Unternehmensgeschichte des Brauhaus "Em Birbäumche", des Ursula-Bräu
und des Brauhaus Gatzweiler

 
Besonders interessant ist das Brauhaus an der Ursulastraße 5, weil es Ende des neunzehnten Jahrhunderts eine Durchgangsstation zweier im späteren Verlauf bekannter Kölner Brauer war. Josef Bardenheuer (Kalker Brauerei Aktiengesellschaft) führte das Brauhaus 8 Jahre, Friedrich Winter (Brauhaus Winter) 2 Jahre.
Überliefert ist die erste Firmierung als „Brauerei Michael Sassel“ aus dem Jahr 1838, wobei sich an gleicher Stelle schon in den Jahrhunderten vorher Brauhäuser befanden. Wie zu dieser Zeit in Köln üblich wechselten die Besitzer häufig. Interessant wird es nach 5 Besitzerwechseln im Jahr 1863. In diesem Jahr erwirbt Josef Bardenheuer das Brauhaus in der Ursulastraße 5 und führt es 8 Jahre lang bis ins Jahr 1871. Nach weiteren Zwischenstationen übernahm Josef Bardenheuer 1880 eine bestehende Brauerei und entwickelte daraus die Kalker Brauerei Aktiengesellschaft. Dies mit großem Erfolg, daran zu erkennen, dass Josef Bardenheuer nachweislich mehrfacher Millionär war. Detaillierte Informationen zur Kalker Brauerei Aktiengesellschaft finden Sie hier: .
Der Nachfolger von Josef Bardenheuer im Ursulabräu war Hubert Esser, welcher das Brauhaus 1871 übernahm und bis ins Jahr 1875 führte. Dann kommt der nächste prominente Kölner Brauer ins Spiel. In eben diesem Jahr 1875 übernahm Friedrich Winter die Brauerei. Sein Gastspiel dauerte zwar nur 2 Jahre, aber es muss sehr erfolgreich gewesen sein, da er 1877 eine neue Brauerei in der Schildergasse 37 gründete. Im Jahr 1887 erbaute er in Köln-Lindenthal dann eine moderne Großbrauerei. Das Brauhaus Winter war bis in die 1940er Jahre eine der größten Brauereien Kölns und auf allen Werbemitteln ist das Jahr 1875, das Jahr der Übernahme des Ursulabräu, als Gründungsjahr angegeben. Detaillierte Informationen zum Brauhaus Winter finden Sie hier: .
Mit Conrad Vogel, der die Brauerei in der Ursulastraße von Friedrich Winter übernahm, kam ein wenig Kontinuität. Conrad Vogel führte die Brauerei 31 Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1908. Seine Witwe führte die Brauerei weiter, starb aber bereits ein Jahr später.
Im Jahr 1909 wurde die Brauerei dann von Lambert Gatzweiler übernommen wurde. Mit ihm taucht auch zum ersten Mal der Name „Bierbäumche“ in der Firmierung „Brauerei "Em Birbäumche", Lambert Gatzweiler“ auf (für nicht-Kölner: „Birbäumche“ hat nichts mit Bier zu tun und heißt übersetzt „Birnbaum“). Allerdings gab es den Namen ohne Nennung in der Firmierung schon längere Zeit.
Den ersten Weltkrieg überstand die Brauerei ohne größere Schäden, allerdings wurde es im Jahr 1922 durch einen Brand, verursacht durch die Fahrlässigkeit der belgischen Besatzungstruppen, komplett zerstört. Es wurde an gleicher Stelle wiederaufgebaut und 1923 wiedereröffnet.
In einer Beschreibung aus dem Jahr 1926 wird "Restauration Em Birbäumche" wie folgt beschrieben [6]:
Das hier im Bilde wiedergegebene Haus der Restauration „Em Birbäumche" (Anm.: siehe Abbildung F003) erstand im Jahre 1924 im wahrsten Sinne des Wortes „wie ein Phönix aus der Asche": 1922 vernichtete ein Brand, verursacht durch Fahrlässigkeit von belgischen Truppen (im Hause war damals noch der obere Saal von der feindlichen Besatzung beschlagnahmt), das ehemalige „Ursulabräu", das schon im 13. Jahrhundert urkundlich genannt wird. Ausweislich der Urkunden wird auch seit länger als vier Jahrhunderten in dem Hause das edle Gewerbe der Bierbrauerkunst ausgeübt. Im Jahre 1909 erwarb der heutige Besitzer Lambert Gatzweiler Haus und Brauerei und führte das Lokal bis zum Brande im Jahre 1922 im alten Stile weiter, dabei aber schon damals den fortschreitenden Anforderungen der Zeit an einen verfeinerten Restaurationsbetrieb Rechnung tragend. Der durch den Brand notwendige Neubau gab ihm Veranlassung zu einer vollständigen Umgestaltung. So weist heute das Obergeschoß eine große Küche auf, weiter eine eigene Metzgerei und eine eigene Kühlanlage. Glücklich hat sich in dem neu erstandenen „Birbäumchen“ altkölnische Gemütlichkeit mit modernem Restaurationskomfort gepaart. Und wenn das Gebäude als solches eine Zierde der Altstadt von fachmännischer Seite wiederholt bezeichnet wurde, so ist das ebenso berechtigt wie der gute Ruf, den Küche und Keller des „Birbäumchens" in ganz Köln und weit darüber hinaus genießen.
Ein weiterer Artikel aus dem Jahr 1929 stellt die Brauerei wie folgt dar [7]:
Das vor einigen Jahren wiedererstandene Ursula-Bräu "Em Birbäumche", Ursulastraße 5/7, (Besitzer Lambert Gatzweiler) kann auf eine lange, wechselreiche Geschichte zurückblicken: In Schebens Schrift: "Die Zunft der Brauer" steht eine in die Pfarrakte eingetragene Notiz, wonach die Jungfrauen Barbara und Sybilla Lommeder den Patres der Societas Jesu zu Köln "je taufend Kölnische Dahler, so gemelte Patres sollen empfangen von unserem Brauhaus bei St.Ursula gelegen vermachen". Der Vater dieser lobesamen Jungfrauen, Christian Lommeder, ist in diesem Hause Ursulastraße 5/7 geboren. Allerdings lag das Stammhaus des "Birrebäumchens" an anderer Stelle, an der Ecke Eigelstein und Mariminenstraße. Dieses Haus, "Meilach-Haus" genannt, hieß schon im 13. Jahrhundert "Zum Birrebaum" und gehörte einem altkölnischen Patriziergeschlecht. Die in ihm betriebene Brauerei zählt unter den im 15.Jahrhundert bestehenden 21 zunftmäßigen Brauereien an fünfter Stelle. Dieses alte Stammhaus des Ursulabräus wurde 1868 niedergelegt und der damalige Besitzer des Brauhauses Ursulastraße 5/7, Bardenheuer, der spätere Kommerzienrat, erwarb das Steinbild, das jetzt links am dem Eingang angebracht ist. Lange träumte er aber hofwärts. Erst 1914 erhielt es diesen Ehrenplatz. Nach Bardenheuer wurde der bekannte Brauereibesitzer Winter Eigentümer des Bräus; dessen Nachfolger in den 80er Jahren "d`r ahle Vogel". Als der hinten "en d´r Thek", noch seine "Häufcher machte" (damals gab es noch keine Registrierkasse !), war das Lokal nur halb so groß, die Fenster klein, der Boden mit Sand bestreut und die Wände verräuchert. "En ahle kölsch Kneip", wie sie so der Erinnerung aller Kölner vorschwebt. Nach dem Tode des ahlen Vogel" ging der Betrieb in die Hände seiner Kinder über. Sein jüngster Sohn, seines Zeichens Maler, verewigte sich in den heute noch vorhandenen schönen Wandmalereien. Nach dem Tode der Witwe Vogel erwarb der jetzige Besitzer Lambert Gatzweiler im Jahre 1909 das Bräu käuflich und machte aus ihm das, was es heute ist. Im Jahre 1912 nahm er eine bedeutende Erweiterung des Betriebes vor, durch Umbau und Überdachung des Hofes. Im Jahre 1922 vernichtete ein Brand, verursacht durch die Fahrlässigkeit von belgischen Besatzungstruppen, das ehemalige "Ursulabräu". Der durch den Brand notwendige Neubau von Architekt Fuß gab Veranlassung zu einer vollständigen Umgestaltung des ganzen heutigen Betriebes. Von allen Liebhabern und Verehrern eines guten Glases Kölsch ist die Gaststätte "Em Birbäumche" bevorzugt; aber auch der Feinschmecker im Gaumen kommt auf seine Rechnung. Das "Birbäumche" hält auf eine vorzügliche Speisekarte und neben ihr steht eine Likörkarte, die an Reichhaltigkeit und Güte nichts zu wünschen übrig läßt.
Im zweiten Weltkrieg wurde das Brauhaus wiederum völlig zerstört. Erst im Jahre 1952 wurde das Brauhaus von Lambert Gatzweiler an anderer Stelle, an der Mittelstraße 11, unter dem Namen „Em neue Birbäumche“ wiedereröffnet. Gebraut wurde aber nicht mehr, das Kölsch wurde als Lohnsud in der Malzmühle und bei Päffgen gebraut. 1982 wurde das Brauhaus dann endgültig geschlossen.
Parallel dazu eröffnete Gustav Rüter an alter Stelle, am Ursulaplatz 5-7, das "Em ale Birbäumche".

Firmierungen:
Zeitraum Firmierung Anmerkung
1838–1844 Brauerei Michael Sassel Ursulastraße 5
1844–1849 Brauerei Christian Sassel  
1849–1855 Brauerei Caspar Fußbahn  
1855–1861 Brauerei Johann Baptist Jonen  
1861–1863 Brauerei Heinrich Stein  
1863–1871 Brauerei Josef Bardenheuer  
1871–1875 Brauerei Hubert Esser  
1875–1877 Brauerei Fritz Winter  
1877–1908 Brauerei Conrad Vogel  
1908–1909 Brauerei Conrad Vogel Wwe  
1909–1943 Brauerei "Em Birbäumche", Lambert Gatzweiler  
1952–1960 „Em neue Birbäumche“, Lambert Gatzweiler Neubau in der Mittelstraße 11, keine eigene Braustätte
1960–1982 Brauhaus Gatzweiler, Oberg. Brauhaus „Em Birbäumche“  
1982–1983 Brauhaus Gatzweiler, Oberg. Brauhaus „Em Birbäumche“ GmbH  
 

Übernommene / Vorgänger- / Nachfolger - Brauereien:
In der nachfolgenden Tabelle sind alle Brauereien aufgeführt, welche Übernommen wurden, Vorgänger- oder Nachfolge-Brauereien waren. Für manche dieser Brauereien gibt es auf dieser Website eine eigene Brauereihistorie, welche über den angegebenen Link aufgerufen werden kann.
Brauerei von - bis / übernommen von / Anmerkungen Brauereihistorie
Kalker Brauerei-Aktiengesellschaft 1880-1938, Josef Bardenheuter, der Besitzer der Kalker Brauerei-Aktiengesellschaft, führte dias Ursula-Bräu von 1863 bis 1871,
Brauhaus Winter 1875-1968, das Ursula-Bräu ist das Stammhaus des Brauhaus Winter. Friedrich Winter führte es ab 1875 bis bis er 1877 in der Schildergasse 37 eine größere Brauerei erbaute.

Historische Warenzeichen
   
(WZ001)
Warenzeichen (Wort- und Bildmarke), eingetragen durch Lambert Gatzweiler imJahr1914 
                                                                                                                                                                                     

Historische Bilder
(PK004)
"Brauerei für Obergäriges Bier"
"Lambert Gatzweiler, Köln" "vorm.
Conrad Vogel",gelaufen 1912. Zu sehen
 ist das Brauhaus vor der Zerstörung im Jahr 1922. Weder "Ursula-Bräu" noch "Birbäumche" sind am Gebäude noch auf der Postkarte zu lesen
(Sammlung Hildner)
 
(PK007)
Postkarte des neu gebauten
"Ursula-Bräu", um 1926. Im Gegensatz zu dem alten Gebäude (PK004) ist sowohl "Ursulabräu" als auch "Em Birbäumche zu lesen
(unbekannte Sammlung)
(F004)
Foto des Ursulabräu um 1926. Das
Foto stammt vermutlich von (einem besser erhaltenen Exemplar) der links stehenden Postkarte PK007
(unbekannte Sammlung)
(F003) [6]
Ein weiteres Foto des Ursulabräu aus dem Jahr 1926
(F001)
Foto der Restauration "Em
Böhmerwald", Alter unklar. Interessant
ist aber der rechts gerade noch zu sehende Teil des "Obergärigen
Brauhaus Gatzweiler" und insbesondere der Preis von 15 Pfennig für ein Glas (5/20 l) Kölsch
(unbekannte Sammlung)
 
(Pk006)
Postkarte der Brauerei um 1910
[5]
(PK002)
Ansichtskarte "Ursula-Bräu Em Birbäumche"
Alte Kölner Brauerei für obergäriges Bier
gelaufen 1935
 
(PK005)
Foto des Innenraums des Brauhauses, gelaufen 1941
(unbekannte Sammlung)
(PK003)
Ansichtskarte Brauhaus "L. Gatzweiler,Köln", gelaufen 1957.
"Echt Kölsch" aus eigener Brauerei (was natürlich gelogen ist, da der Neubau nach dem zweiten Weltkrieg keine eigene Braustätte mehr besaß)
(PK001)
Ansichtskarte Brauhaus "L. Gatzweiler, Em Birbäumche", gelaufen 1962.
"Echt Kölsch" aus eigener Brauerei
(PK008) [Sammlung Hildner]
Postkarte der "Brauerei für obergäriges Bier seit 1769 EM BIRBÄUMCHE, L- Gatzweiler. Nicht gelaufen. Das hängende Schild links ist von der Aachener Brauerei Degraa
 
(W007) [13, 08.03.1924]
Anzeige des Ursula-Bräu aus dem Jahr 1924
(W003) [unbekannt]
Werbeanzeige, vermutlich aus den 1930er Jahren (schon Ursulaplatz)

 

(W005) [12, 01.01.1931]
Anzeige der Brauerei zu Neujahr 1929 
(W004) [12, 01.01.1931]
Anzeige der Brauerei zu Neujahr 1931

                                
(W008) [12, 01.01.1913]
Anzeige zu Neujahr 1913 von Labert Gatzweiler und Frau
(W010) [12, 01.01.1916]
Anzeige der Brauerei "Em Birbäumche" zu Neujahr 1916

 

(W001) [8]
Werbeanzeige aus dem Jahr 1921
   
(W012) [12, 16.07.1927]
Extra schwer eingebrautes Kölsch. Anzeige aus dem Jahr 1927
  (W009) [12, 30.11.1935]
Werbung des Birbäumche aus dem Jahr 1935

 

                                                                                                        
(W004) [11, 07.09.1935]
Werbung des Kalker Restaurants "Zur Glocke" aus dem Jahr 1935. Im Angebot: Kölsch-Birbäumche"
(W006) [11, 03.06.1934]
Werbung des Kalker Restaurants "Zur Glocke" aus dem Jahr 1934. Im Angebot: Kölsch-Birbäumche"
 
(W005) [11, 12.09.1936]
Werbung des Kalker Restaurants "Zur Glocke" aus dem Jahr 1936. Im Angebot: Kölsch (Birbäumche)"
 
(W002) [10]
Werbeanzeige aus dem Jahr 1943
(100) [17.09.1920]
Anzeige des "Vereins obergäriger Hausbrauereien" aus dem Jahr 1920. Dank Auslandsmalz ist wieder Vollbier verfügbar. Der Verein gleicht einem Kartell, alle 25 Brauereien haben die gleichen Preise
 
[11, 29.03.1936]
Anzeige der Werbe-Gemeinschaft Kölner Haus-Brauereien aus dem Jahr 1936
(104) [11, 20.01.1939]
Gemeinsame Anzeige der Kölner Hausbrauereien aus dem Jahr 1939
(106) [11, 31.12.1939)
Gemeinsame Glückwünsche der Kölner Hausbrauereien zum neuen Jahr 1940
(W011) [14]
          Ausschnitt aus dem Kölner Adressbuch des Jahres 1954. Direkt nebeneinander das "Em neue Birbäumche" von Lambert Gatzweiler und die an ursprünglicher Stelle betriebene Gaststätte "Em ale Birbäumche"
 

Anmerkungen
» Nach dem Brand im Jahr 1922 wurde das Ursula-Bräu an gleicher Stelle wiederaufgebaut. Der Entwurf des Neubaus stammt vom bekannten, damals in Köln lebenden, Architekten Fritz Fuß.
» Oft, unter anderem in alten Brauereiverzeichnissen und auf Bierdeckeln der Brauerei, wird auf das Jahr 1769 als Gründungsjahr der Brauerei verwiesen. 1769 war auch auf einem alten Namensstein in Nähe des Eingangsbereichs zu lesen. Dieser Stein stammt allerdings von einer anderen Brauerei. Es handelt sich hierbei um das schon im 13ten Jahrhundert beurkundete „Mellach Haus“, dass schon in dieser Zeit als „Zum Birrebaum“ bezeichnet wurde. Als diese, am Eigelstein 10 gelegene Brauerei, 1868 dem Bau einer Eisenbahnstrecke in der nördlichen Altstadt weichen musste und abgerissen wurde, erwarb Josef Bardenheuer diesen Stein und integrierte ihn in sein Brauhaus an der Ursulastraße 5. Angeblich nannte auch schon Josef Bardenheuer zu dieser Zeit seine Brauerei „Em Birbäumche“, es gibt hierzu aber keine bekannten Nachweise.
»  Statt Ursulastraße 5-7 wird auch oft die Adresse Ursulaplatz 5-7 genannt. Dies liegt daran, dass im Jahr 1928 die Ursulastraße in Ursulaplatz umbenannt wurde.
» Ausser Bierdeckeln und Postkarten sind keine weiteren klassischen Brauereiwerbemittel wie Gläser, Krüge oder Etiketten bekannt
 

Historische Brauereiwerbemittel der Brauerei
Bierdeckel
 
(008)
(unbekannte Sammlung)
 
(006)
Vermutlich aus den 1930er Jahren
(unbekannte Sammlung)
 
(002)
Originalität nicht gesichert, könnte auch ein Nostalgie-Nachdruck sein
                                                          
(003)
Rote Variante mit Jahreszahl "1438".
Welchen Bezug 1438 nimmt, ist unklar
(003)
Violette Variante mit Jahreszahl "1438" 
(003)
Rote Variante mit Jahreszahl "1769" 
(003)
Violette Variante mit Jahreszahl "1769" 

Informationen aus Brauereiverzeichnissen
1910 Gatzweiler, Lamb., Ursulastr. 5/7
Anm.: nur obergärige Biere
1934

Lambert Gatzweiler, Brauerei „Em Birbäumche", Köln, Ursulaplatz 5-7
Gegründet: 1769; seit 1909 im Besitz von Lambert Gatzweiler. Postsch.-Konto: Köln 55 711. Tel.: Rheinland 228 834. Bankverbindung: Städt. Sparkasse Köln, Girokonto 2984. Inhaber: Lambert Gatzweiler. Braumeister: G. Kopp. Betrieb: Sudhausanlage 10 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine (Germania, Chemnitz). Produktion: Obergäriges Bier.

1939

Lambert Gatzweiler, Brauerei „Em Birbäumche", Köln, Ursulaplatz 5-7
Fernruf: 228834. Gründung: 1769; seit 1909 im Besitz von Lambert Gatzweiler. Produktion: Obergärige Biere. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Inhaber: Lambert Gatzweiler. Braumeister: G. Kopp. Bankverbindungen: Städtische Sparkasse, Köln. Girokonto, 434 /22; Bank für Landwirtschaft, Filiale Köln. Postseheckkonto: Köln 55711. Anlagen: Sudhaus, 10 Ztr. Schüttung; Eismaschine (Germania, Chemnitz). Das Unternehmen gehört an: Reichsinnungsverband des Brauer- u. Mälzerhandwerks, Berlin Brauer- u. Mälzer-Innung Rheinland.

 
 
 
Quellen
1 Historisches Verzeichnis alter Biergläser/Krüge aus dem Köln/Bonner Raum, Hrsg.: Wolfgang Wukasch
2 Adressbuch für die gesamte Brau-Industrie Europas, Band I: Deutschland, 8. Jahrgang, 1910, Verlag von Eisenschmidt & Schulze GmbH, Leipzig
3 Die Deutschen Brauereien, Firmenjahrbuch des Deutschen Brauer-Bundes, Verlag für Rechts- und Wirtschaftsliteratur A.-G., Berlin u. Leipzig, 1934
4 Die Brauereien und Mälzereien im Deutschen Reich 1939-40, 38. Auflage, 1940, Verlag Hoppenstedt & Co., Berlin
5 "Prosit Colonia: Die vergessenen und unvergessenen Brauereien, Bier- und Brauhäuser Kölns", Autor: Franz Mathar, Greven Verlag, 1999
6 „Köln“ aus der Reihe Deutschlands Städtebau, Verlag DARI (Deutscher Architektur- und Industrie-Verlag) Berlin-Halensee, 1926
7 "Trinkt Kölner Bier - Quer durch Kölner Brauhäuser", Artikel einer Sonderbeilage des Kölner Tageblattes vom Sonntag den 15. Dezember 1929
8 "Kölner Kneipen im Wandel der Zeit (1846 bis 1921), Lambert Macherey, 1921, Selbstverlag
9 https://altes-koeln.de/wiki/Alte_Kölner_Hausnamen (abgerufen am 26.10.2020)
10 Westdeutscher Beobachter, Ausgabe Euskirchen vom 28. Juni 1943
11 Zeitschrift "Der Neue Tag", Ausgaben 03.06.1934, 07.09.1935, 29.03.1936, 20.01.1939
12 "Kölner Lokal-Anzeiger", Ausgabe 01.01.1913, 01.01.1916, 16.07.1927, 01.01.1931,30.11.1935
13 "Rheinische Volkswacht", Ausgabe 08.03.1924
14 "Greven's Kölner Adreßbuch,1954, Greven's Adressbuch-Verlag KG., Köln, Wyerstr. 1