Unternehmensgeschichte der Brauerei
An Lyskirchen 3 (Brauerei Bröhl & Andere)
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Unternehmensgeschichte
Brauereiwerbemittel
Quellen
Zusammenfassung
Die Brauerei an Lyskirchen 3 wurde erstmals im Jahr 1788
erwähnt [19]. Die Brauerei ging durch verschiedene Hände, bis Johann Baptist
Jonen ab 1833 Konstanz in das Unternehmen brachte.
Jakob Münzel führte die Brauerei ab dem Jahr 1856 für 19
Jahre, er (bzw. seine Erben) blieben aber bis ins Jahr 1911 Eigentümer der
Brauerei. Nach einigen Wechseln der Betreiber übernahm im Jahr 1888 Arnold Hubert Zündorf die Führung der Brauerei. Die Brauerei war seinerzeit sehr modern
ausgestattet und die Kapazität so ausgelegt, dass auch weitere Gaststätten,
in der Hochzeit 20-30 an der Zahl, beliefert werden konnten. Zu dieser Zeit
war das Bier aus der Brauerei An Lyskirchen 3 verschiedenen Quellen zufolge
das beste Bier in Köln.
Im Jahr 1896 übernahm Peter Bröhl die Führung der Brauerei.
Er und später andere Familienmitglieder führten die Brauerei mit kurzen
Unterbrechungen bis zu ihrer Zerstörung durch alliierte Bombenangriffe im
Jahr 1943. Da die Familie Bröhl die Brauerei am längsten und auch zum
Schluss geführte hatte, ist meist von der "Brauerei Bröhl" die Rede, wenn
über die Brauerei An Lyskirchen 3 berichtet wird.
St. Maria Lyskirchen ist eine im Süden der Kölner Altstadt
gelegene Kirche romanischen Baustils. Sie wurde bereits im Jahr 948
urkundlich erwähnt und ihr Bau wurde im 13ten Jahrhundert vollendet. Der Name der
Kirche sowie der Straße „An Lyskirchen“ leitet sich von der damals in
unmittelbarer Nähe lebenden Patrizierfamilie Lyskirchen ab, die als Stifter
den Bau der Kirche unterstützten. Direkt gegenüber der Kirche befand sich zu
dieser Zeit das Pfarrhaus. Auf diesem Grundstück wurde später die Brauerei
errichtet.
Die Brauerei selbst hat keine so lange Geschichte wie manch
andere Kölner Brauerei, er gegen Ende des 18ten Jahrhunderts sind dort die
ersten Brautätigkeiten nachweisbar.
Die erste bekannte Nennung eines Brauers in der Straße an
Lyskirchen stammt aus dem Jahr 1788 und erfolgt im Kontext einer Anzeige, in
der Bieressig zum Verkauf angeboten wurde:
[13, 16.10.1788] „…Besondere Anzeigen … Bei Braumeister
Godfried Arnolsweiller vor Lyskirchen ist guter Bieressig die Maas zu 3
Stüber, wie auch ohmweise zu haben…“
Dies bedeutet, dass dort zumindest ab dem Jahr 1788,
wahrscheinlich aber schon früher, eine Brauerei von Godfried
Arnolsweiller betrieben wurde.
Von Godfrid Arnolsweiller gibt es nur noch eine bekannte
weitere Nennung. Im Kölner Adressbuch des Jahres 1897 ist zu lesen: „…Godfrid
Arnoldweiler, Brandeweinbrenner, Vor Lyskirchen 202…“ [12].
Godfried Arnolsweiller wird im Jahr 1797 also als „Brandeweinbrenner“
bezeichnet. Dies bedeutet aber nicht zwingend, dass er nicht weiterhin auch
als Brauer tätig war. Die Nummer 202 war die von den Franzosen eingeführte
Hausnummer, die später durch die Hausnummer 3 ersetzt wurde.
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(W001) [29, 16.10.1788]
Die erste bekannte Nennung der Brauerei aus dem Jahr 1788. Bisher war
angenommen worden, dass Godfried Arnolsweiller nur Branntweinbrenner gewesen
ist |
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Wie lange Godfried Arnolsweiler in Lyskirchen noch als Brauer
und/oder Brenner tätig war, ist nicht bekannt. Zumindest ab dem Jahr 1812
braute dort die Familie Johnen (später: Jonen). Die erste bekannte Nennung stammt aus dem
Jahr 1812 im Kontext einer Geburt.
[14, 09.02.1812] „…Geburten. Den 7ten Decemb. 1811: Anna
Margaretha Walburga, T. von J.G. Jonen, Bierbrauer, an Lyskirchen…“
J.G. steht höchstwahrscheinlich für „Johann Godfried“, weiter
ist konkret über einen J.G. Godfried aber nichts bekannt. Bei der
Suchanzeige aus dem Jahr 1816, in der ein Entlaufener Pudel mit Zahnlücke
gesucht wird, wird leider kein Vorname genannt.
[10, 15,09,1816] „…Ein weißer Pudel, mittlere Größe, grau in
braun gefleckt, auf dem Nacken zwei Warzen, dem im Obergebiß ein Zahn fehlt,
ist entlaufen. - Wer denselben bei Herrn Jonen vor Lyskirchen in Köln
zurückbring, wird ein ordentlich s Trinkgeld erhalten…“
Weiter taucht ein Johann Egidius Jonen auf, der die Brauerei
bis zu seinem Tod im Jahr 1833 führte. Es könnte sich um einen Bruder von
J.G. Jonen handeln, sicher ist dies aber nicht.
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(W029) [10, 15.09.1816]
Nennung von "Jonen an Lyskirchen", wenn auch nur im Kontext eines entlaufenen
Pudels |
(W017) [08.05.1833]
Todesanzeige von Johann Egidius Johnen, der am 27. Mai 1933 verstarb |
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Nach dem Tod seines Vaters Johann Egidius Jonen über nahm
Johann Baptist Jonen, nach „freundlichen Auseinandersetzungen mit seinen
Geschwistern“, die Führung der Brauerei.
[10, 08.05.1833] „…Wir beehren uns, unsern entfernten
Freunden und Bekannten die traurige Anzeige zu machen, daß unser
vielgeliebter und geschätzter Vater Johann Egidius Johnen am 27. d. M., an
den Folgen eines Brustübels sanft dem Herrn entschlief. Indem wir uns dieser
traurigen Pflicht hiermit entledigen, halten wir uns übrigens jeder stillen
Theilnahme überzeugt. Die Kinder des Verstorbenen.
Mit Bezug auf vorstehende Anzeige werde ich von nun an, nach
freundschaftlicher Auseinandersetzung mit meinen Geschwistern, und im Willen
meines verstorbenen Vaters, das von ihm hinterlassene, seit Jahren
rühmlichst bestandene und bekannte Bierbrauer=Geschäft für meine eigene
Rechnung fortsetzen; das meinem sel. Vater geschenkte Wohlwollen bitte daher
auf mich übergehen zu lassen, und versichert zu sein, daß ich durch prompte
und reelle Bedienung mich jedes Zuspruches würdig beweisen werde. Köln, im
Mai 1833. Johann Baptist Johnen, an Lyskirchen Nro. 3…“
Vermutlich damit Johann Baptist Jonen’s Geschwister auch
etwas von der Erbmasse bekamen, wurde schon am Folgetag allerlei Hausrat des
Verstorbenen versteigert.
[10, 09.05.1833] „…Möbeln=Versteigerung. Heute Donnerstag den
9. c., um die gewöhnlichen Vor= und Nachmittagsstunden, werden im
Sterbehause des sel. Brauermeisters Herrn Johnen dahier vor Lyskirchen Nro.
3, verschiedene Hausgeräthe, Zinn, Kupfer, Leinwand, Bettwerk etc., gegen
gleich baare Zahlung öffentlich versteigert werden. Köln, den 7. Mai 1833…“
Johann Baptist Jonen wurde um das Jahr 1908 geboren, war also
erst 25 Jahre alt als er die Führung der Brauerei übernahm
Johann Baptist Johnen war verheiratet, mit seiner Frau
Theodora geb. Mestrum hatte er sieben gemeinsame Kinder (1835: Maria
Catharina Walburga, 1837: Hermann Quirin Joseph, 1839: Anna Maria Gertrude,
1843: Engelbert Joseph Hubert, 1848: Elisabeth Phil. Walburga, 1849: Anna
Margaretha Walburga, 1850: Johann Jakob Hubert Joseph), wobei der mittlere
Sohn bereit im Alter von 2 Jahren verstarb [10,15].
Auch „Mestrum“, der Mädchenname seiner Frau, lässt auf eine
Verbindung zum Kölner Brauwesen schließen. Zumindest gab es in den 1860er
bis 1880er Jahren mindestens 2 Brauer dieses Namens [16].
Johann Baptist Jonen investierte in den Betrieb. Im Jahr 1835
richtete er eine Kegelbahn ein, im Jahr 1840 wurde das Hauptgebäude der
Brauerei neu errichtet [10] und auch im ersten Stock Gasträume eingerichtet.
In den Folgejahren wurde auch ein Billard aufgestellt. Im Jahr 1843 wurden
die Gasträume nochmals vergrößert.
Produziert wurden helle und dunkle Biere, ob auch untergärig
produziert wurde ist nicht ganz klar, darf aber vermutet werden, da Johann
Baptist Jonen sein „Weisbier“ explizit mit den „besten Baierischen“
verglich.
[10, 23.12.1843] „…Anzeige resp. Empfehlung. Um dem Wunsche
mehrer Freunde und Gönner zu entsprechen, habe ich außer meinem Wirthschafts=Local
im Erdgeschoß, noch ein Zimmer im ersten Stocke meines Hauses eingerichtet,
welches ich am Sonntag den 24. dieses eröffnen werde, worin ich das Glas
Weisbier, welches dem besten Baierischen in keiner Hinsicht nachsteht, à 14
Pfennig verzapfe, und bitte um geneigten Zuspruch.er. Joh. Bapt. Jonen, an
Lyskirchen Nr. 3…“
Johann Baptist Jonen führte die Brauerei über 20 Jahre. In
den 1850er Jahren muss er aber in eine finanzielle Schieflage gekommen sein,
den im Januar 1855 wurde er fallit (zahlungsunfähig) erklärt. Die Situation
muss dramatisch gewesen sein, denn es wurde ein Arrest angeordnet, Johann
Baptist Jonen kam also kurzzeitig hinter Gitter.
[10, 29.01.1855] „…Falliments=Anzeige. Durch Urtheil vom 24.
Januar 1855 hat das königl. Handelsgericht zu Köln den in Köln an Lyskirchen
Nr. 3 wohnenden Bierbrauer Johann Baptist Jonen fallit erklärt, den
Zeitpunct der Eröffnung des Falliments provisorisch auf den 23. Januar
desselben Jahres bestimmt, die Anlegung der Siegel verfügt, den Herrn
Richter Bogen zum Commissar und den in Köln wohnender Notriats-Cndidaten
Herrn Bernhard Freischem zum Agenten des Falliments ernannt, sodann die
Aufbewahrung des genannten Falliten in den Schulden-Arresthause dahier
verordnet. Gegenwärtiger Auszug wird in Gemäßheit des unterzeichneten Handels=Gesetbuches
von dem unterzeichnenden Secretär des Handelsgerichtes hiermit beglaubigt.
Köln, 27. Januar 1855. Lindlau…“
Die Brauerei wurde daraufhin stillgelegt und alle Vorräte an
Bier und Rohstoffen versteigert.
[10, 16.03.1855] „…Verkaufs-Anzeige. In der Fallimentssache
des in Köln wohnenden Bierbrauers Johann Baptist Jonen werden am Dinstag den
20. März c. Nachmittags um 2 Uhr, in dessen Wohnung, an Lyskirchen Nr. 3
dahier. folgende zu dieser Masse gehörige Gegenstände: 68 Malter à 200 Pfund
Gerste, 58 Centner Malz, 150 Pfund Hopfen und 32¼ Ohm Bier öffentlich an den
Meistbietenden gegen baare Zahlung versteigert werden. Köln, den 14. März
1855. Der provisorische Syndik, Freischem, Not.=Candivat…“
5 Monate später wurde auch die Brauerei zur Versteigerung
ausgeschrieben. Initiator war in diesem Fall Johann Baptist Jonen selbst, er
sah wohl keine andere Alternative um sich aus seiner finanziellen Situation
zu befreien.
[10, 19.08.1855] „…Versteigerung. Auf Anstehen von Herrn Joh.
Bapt. Jonen, Bierbrauer hierselbst, wird der unterzeichnete Notar am Dinstag
den 18. September., Nachmittags 3 Uhr, auf seiner Amtsstube, das dem
Requirenten zugehörige, zu Köln vor Lyskirchen sub Nr. 3 gelegene Haus nebst
Ausgang in die große Witschgasse, großen Anbauten und Bierbrauerei, Hofraum
und sonstigen Zubehörungen öffentlich versteigern. Dieses Haus, in durchweg
gutem Bauzustande, eignet sich vermöge seiner großartigen Einrichtung und
seiner Lage nicht nur zum Betriebe einer Brauerei und Gastwirthschaft,
sondern auch zu jedem sonstigen Geschäfte. Dasselbe kann bis zum besagten
Termine auch unter der Hand erworben werden, und wende man sich betreffs der
Bedingungen u. s. w. an den Eigenthümer oder den unterzeichneten Notar.
Köln, im August 1855. Claisen, Notar…“
Vermutlich fand sich bei dieser Versteigerung kein Käufer, in
jedem Fall wurde im März 1856 eine weitere Zwangsversteigerung angesetzt.
[10, 05.03.1856] „…Versteigerung eines Hauses nebst
Bierbrauerei. Am Samstag den 8. März d.., Morgens 11 Uhr, wird unten näher
bezeichnetes Haus vor dem königlichen Friedensgerichte Hause Nr. 42 auf der
Gereonstraße hier öffentlich versteigert und dem Meistbietenden zugeschlagen
werden. Dieses Haus, gelegen an Lyskirchen Nr. 3 in Köln, ist vor einigen
Jahren neu gebaut und im besten Zustande, so wie die hinter demselben
liegende Bierbrauerei nebst den dazu gehörigen Brauerei=Geräthschaften; zwei
Hofräume, wovon einer zur Sommerwirthschaft dient. Dasselbe hat einen
besonderen Ausgang in die große Witschgasse, und wäre im Falle eines
größeren kaufmännischen Etablissements eine Einfahrt leicht zu bewirken. Das
Ganze hat einen Flächeninhalt von circa 3500 Quadratfuß…“
Wer die Brauerei auf dieser Versteigerung ersteiget hat ist
nicht ganz sicher, vermutlich war es aber der Weinhändler Johann Mathias von
Thenen, denn als die Brauerei ein halbes Jahr später wieder zum Verkauf
stand wurde als Kontaktadresse die Domstraße 21 B angegeben und dort wohnte
zu dieser Zeit besagter Weinhändler [10,17].
[10, 07.09.1856] „…Zu verkaufen. Die Bierbrauerei Lyskirchen
Nr. 3 nebst Hinterhaus gr. Witschgasse Nr. 31, welche auch für ein Engros=Geschäft
sehr geeignet, sind billig zu verkaufen. Bescheid Domstraße 21 B…“
Im Dezember 1856 erschien dann folgende Anzeige:
[10, 19.12.1856] „…Zu vermiethen. An lyskirchen Nr. 3 die
erste und zweite Etage zusammen oder getheilt, am 1. Januar zu beziehen.
Näheres Bollwerk 15…“
Am Bollwerk 15 wohnte Jakob Münzel. Dieser hatte die Brauerei
vom Weinhändler von Thenen gepachtet, aber nicht erworben. Er richtete die
Brauerei wieder ein und versuchte die nicht für die Restauration der
Brauerei verwendeten Etagen zu vermieten.
Johann Baptist Jonen kam schnell wieder auf die Beine.
Bereits im Jahr 1855 übernahm er das Ursula-Bräu in der Ursulastaße 5-7 von
Caspar Fußbahn und wurde auch Besitzer dieser Brauerei [18].
Johann Baptist Johnen betrieb diese Brauerei insgesamt 6
Jahre bis er die Brauerei „Im Kaiser“ in der Ehrenstraße 86 übernahm.
Johann Baptist Jonen betrieb die Brauerei „Im Kaiser“ vom 1.
April 1861 bis zum 28.12.1861, also ganze 9 Monate. Die Hintergründe, warum
der damals 53-jährige kein Jahr durchhielt, sind nicht bekannt. Auch ist
nicht bekannt, was er im Anschluss an die Aufgabe der Brauerei unternahm.
Johann Baptist Johnens Sohn Hermann Quirin Jonen stieg
ebenfalls ins Brauwesen ein und führte von 1867 bis 1872 eine Brauerei in
der Venloer Straße 45 [16].
Johann Baptist Johnen verstarb am 20. April 1878 im Alter von
70 Jahren [10].
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(W017) [30, 08.05.1833]
Nach dem Tod von Johann Egidius Johnen übernahm im Jahr 1833 sein Sohn
Johann Baptist Johnen nach "freundschaftlicher Auseinandersetzung" mit
seinen Geschwistern die Brauerei An Lyskirchen 3
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(W021) [09.05.1833]
Da Johann Baptist Jonen schon die Brauerei übernahm sollte der Ertrag der
Ersteigerung vermutlich für seine Geschwister sein. |
(W006) [10, 03.05.1835]
Im Mai 1835 wurde eine neue Kegelbahn eröffnet |
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(W013) [10, 23.10.1836]
Gutes Braunbier und vorzügliches Weißbier bei Johann Baptist Jonen. Anzeige
aus dem Jahr 1936
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(W023) [10, 04.04.1837]
Wegen Mangel an Raum stehen Bierfässer zum Verkauf |
(W024) [10, 08.04.1837]
Weißes Krug Bier in oder außer dem Hause. Anzeige aus dem Jahr 1837 |
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(W007) [10, 13.04.1837]
Bei Johann Baptist Jonen gibt es vorzügliches Weiß- und Braunbier. Anzeige
aus dem Jahr 1837
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(W008) [10, 13.03.1840]
Im Jahr 1840 wurde das Hauptgebäude der Brauerei neu erbaut |
(W009) [10, 21.10.1840]
Echtes Lager-Bier bei Johann Baptist Jonen. Anzeige aus dem Jahr 1840 |
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(W001) [10, 28.04.1842]
Ein neues Brüsseler Billard bei Johann Baptist Jonen. Anzeige aus dem Jahr
1842
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(W014) [10, 19.11.1843]
Freunde und Gönner dürfen sich über ein in Stand gesetztes Billard freuen.
Anzeige aus dem Jahr 1843 |
(W015) [08.01.1844]
Ziemlicher Verschleiß am Billard. Im Jahr 1844 musste ein neues Tuch her |
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(W002) [10, 18.09.1845]
Im September 1845 verstarb Engelbert Hubert Joseph Jonen, ein Sohn von
Johann Baptist Jonen, im Alter von 2 Jahren |
(W010) [23.12.1843]
An Selbstbewusstsein fehlte es Johann Baptist Jonen nicht. Sein Weißbier
nimmt es mit dem besten Baierischen Bier auf. Anzeige aus dem Jahr 1843
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(W011) [10, 15.11.1846]
Die Herren Biiliardspieler dürfen sich über ein in Stand gesetztes Billard
freuen. Anzeige aus dem Jahr 1846 |
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(W016) [10, 18.07.1848]
Musikalische Unterhaltung bei Johann Baptist Jonen. Anzeige aus dem Jahr
1848 |
(W003) [10, 29.01.1855]
Im Januar 1855 wurde Johann Baptist Jonen für zahlungsunfähig erklärt und
ins Kölner Arresthaus gesperrt |
(W004) [16.03.1855]
Nach dem Konkurs musste Geld her und so wurden das noch vorhandene Bier und
die Rohstoffe 6 Wochen nach der Pleite versteigert
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(W012) [10, 19.08.1855]
Anzeige zur im September 1855 stattfindenden Zwangsversteigerung der Brauerei
An Lyskirchen 3 |
(W025) [10, 05.03.1856]
Da bei der ersten Versteigerung im August 1855 kein Käufer gefunden wurde
probierte man es im März 1856 noch einmal |
(W026) [07.09.1856]
Der Weinhändler Johann Mathias von Thenen, welcher vermutlich die Brauerei im März 1856
auf der Versteigerung erworben hatte, bot diese nur 6 Monate später wieder
"billig" zum Verkauf an |
(W005) [10, 22.04.1878]
Todesanzeige von Johann Baptist Jonen, welche im April 1878 im Alter von 70
Jahren verstarb |
Jakob Münzel trat zum ersten Mal im Jahr 1855 in Erscheinung,
als er die schon lange bestehende Brauerei „Zur Kloog“ am Bollwerk 15
übernahm.
Jakob Münzel pachtete diese Brauerei aber nur, er
wurde kein Eigentümer.
Im Jahr zuvor hatte Jakob Münzel bereits die aus Weißenturm
stammende Maria Anna Ries geheiratet [10]. Gemeinsam hatten sie 2 Töchter,
die im September 1855 geborene Anna Maria und die im November 1863 geborene
Gertrud [10].
Gleichzeitig zur Führung der Brauerei „Zur Kloog“ war Jakob
Münzel auch als Waschmaschinen-Vertreter tätig.
[10, 09.12.1855] „…Patent verbesserte Kugel=Wasch=Maschinen.
Von der Haupt=Agentur in Frankfurt wurde der Verkauf dieser so rühmlichst
bekannten Maschinen übertragen, und sind dieselben täglich bei mir in
Thätigkeit zu sehen und zu 8 1/2 Thlr. per Stück zu haben. Größere Maschinen
für Wasch-Anstalten u. s. w. zu verhältnißmäßigen Preisen. Jacob Münzel,
Bollwerk 15 in Köln…“
Im Herbst 1856 pachtete Jakob Münzel dann die schon über ein
Jahr nicht mehr betriebene Brauerei An Lyskirchen 3 vom Weinhändler Johann
Mathias von Thenen. Er setzte die Brauerei und Restauration wieder in Stand und die
Wiedereröffnung fand am 31. Dezember 1856 statt.
[10, 28.12.1856] „ Wirthschafts=Eröffnung. Die auf Sylvester
Statt findende Eröffnung seiner Bierbrauerei u. Restauration in dem neu
eingerichteten Hause Lyskirchen 3 zeigt einem geehrten Publicum ergebenst an
J. Münzel…“
Im Jahr 1860 erwarb Jakob Münzel die Brauerei An Lyskirchen 3
vom Weinhändler Johann Mathias von Thenen und im Jahr 1864 auch noch das
Nachbarhaus mit der Hausnummer 5 von dem An Lyskirchen 16 wohnenden Kaufmann
Franz Hagen.
Viele Informationen über den weiteren Betrieb der Brauerei
bis ins Jahr 1875 sind nicht bekannt. Im diesem Jahr 1875 zog sich Jakob
Münzel aus dem Braugeschäft zurück und wurde fortan als „Privatier“ geführt.
Jakob Münzels Nachfolger, Franz Esser, wird ab dem Jahr 1877
als Eigentümer der Brauerei und des Nebengebäudes An Lyskirchen 3 und 5
geführt, ab dem Jahre 1883, in dem Franz Esser seinerseits die Führung der
Brauerei abgibt, dann aber wieder Jakob Münzel [10,19].
Im Jahr 1883 versuchte Jakob Münzel die Brauerei über eine
Anzeige zu verkaufen.
[10, 12.05.1883] „…Die altrenommirte Kölner Bierbrauerei an
Lyskirchen3-5, mit den besten Einrichtungen neuester Art, (Braupfanne= 53
Hectol. haltend), durch Gaskraftmaschine betrieben, steht zu verkaufen.
Näheres beim Eigentümer J. Münzel, Domstraße 4B…“
Der Anzeige ist zu entnehmen, dass die Brauerei zu diesem
Zeitpunkt sehr modern ausgestattet war und über eine, für eine Hausbrauerei
überdurchschnittlich hohe Braukapazität besaß (selbst bei nur angenommenen 4
Suden pro Woche über 10.000 Hektoliter jährlich).
Es wurde kein Käufer gefunden, Jakob Münzel blieb weiterhin
Eigentümer der Brauerei und startete 14 Jahre später einen erneuten
Verkaufsversuch.
[10, 09.07.1897] „…erkauf einer Kölner obergärigen Brauerei.
Die in guter Lage gelegene Brauerei Lyskirchen Nr.3-5, mit großen Räumen,
gegenüber dem Eingang zum neuen Zollhafen, ist zu verkaufen und mit 1.
October d. J. zu übernehmen. Selbstkäufer erhalten nähere Auskunft bei J.
Münzel, Lyskirchen 5, Köln…“
Aber auch dieser Versuch bliebt erfolglos, Jakob Münzel blieb
weiterhin Besitzer der Brauerei. Dies bis zu seinem Tod, denn ein knappes
Jahr später, im Juni 1898, verstarb Jakob Münzel im Alter von 73 Jahren
[20]. Die Brauerei verblieb bis zum Jahr 1911 im Besitz der Erben Münzel,
bis sie an Peter Bröhl verkauft wurde [19].
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(W004) [10, 28.12.1856]
Ankündigung der Eröffnung der Brauerei von Jakob Münzel an Sylvester 1856 |
(W001) [10, 01.01.1857]
Anzeige zur Eröffnung der Brauerei am 31. Dezember durch Jakob Münzel
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(W008) [10, 01.10.1854]
2 Jahre vor der Eröffnung der Brauerei An Lyskirchen heiratet Jakob Münzel
die aus Weißenturm stammende Maria Anna Ries |
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(W009) [10, 09.12.1855]
Noch zu Zeiten seiner Brauerei am Bollwerk 15 verkaufte Jakob Münzel auch
Waschmaschinen. Anzeige aus dem Jahr 1855 |
(W005) [10, 23.07.1857]
Jakob Münzel modernisierte die Brauerei, die alte Anlage wurde verkauft.
Anzeige aus dem Jahr 1857 |
(W006) [10, 08.05.1869]
Im Jahr 1869 wurde 2 Billards "neuester Pariser Construction" aufgestellt |
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(W007) [10, 30.09.1869]
Die Überproduktion muss weg?! (1 Fuder = 824 Liter). Anzeige aus dem Jahr
1869 |
(W002) [10, 12.05.1883]
Anzeige von Jakob Münzel aus dem Jahr 1883, in der er seine Brauerei an
Lyskirchen zum Verkauf anbietet. Allerdings nicht erfolgreich, wie die
rechts nebenstehende Anzeige zeigt |
(W003) [10, 09.07.1897]
Weiterer Versuch von Jakob Münzel aus dem Jahr 1897 die Brauerei an
Lyskirchen zu verkaufen. Auch dieser Versuch schlug fehl |
Auch für Johann Josef Esser war die Brauerei An Lyskirchen 3
nicht die erste Station als Brauer. Im November 1872 heiratete er die aus
Deutz, zu dieser Zeit noch eine eigenständige Stadt, stammende Gertrud
Hassel [10]. In der Bekanntmachung der Heirat wird er bereits als
„Bierbrauer“ bezeichnet [10]. In welcher Brauerei er zu diesem Zeitpunkt als
Brauer tätig war und seit wann er bereits vorher als Brauer gearbeitet hatte
ist unklar.
Aus der Ehe mit Gertrud Hassel sind 3 Kinder bekannt, die im
Jahr 1874 geborene Gertrud, die im Jahr 1875 geborene Catharina und der im
Jahr 1876 geborene Johann Josef [10]. Woher Johann Josef Esser stammte ist
unklar. In der Bekanntmachung der Heirat wird er als wohnhaft in der
Severinstraße 137 bezeichnet, aber weder im Adressbuch dieses Jahres noch in
den Vorgänger- und Nachgänger-Jahrgängen ist dort ein Bewohner namens
„Esser“ zu finden [19].
Im Jahr 1873 übernahm Johann Josef Esser dann die Führung der
schon seit Jahrhunderten bestehenden Brauerei „Zum jungen Raben“ am Blaubach
38.
Ende 1875 oder vermutlich eher zu Beginn 1876 übernahm Johann
Josef Esser dann von Jakob Münzel die Brauerei an Lyskirchen 3 und wurde
auch deren Eigentümer [19]. Zu Beginn schien er nur die Brauerei selbst ohne
angeschlossene Restauration betrieben zu haben, denn im Juni 1878 kündigte
er die Eröffnung seiner Restauration in einer Zeitungsanzeige wie folgt an:
[21, 14.06.1878] „…Gastwirtschafts-Empfehlung. Neben meiner
seit langen Jahren bestehenden und bestrenommirten Bierbrauerei habe ich in
jüngster Zeit eine Gastwirthschaft eingerichtet und empfehle solche den
Herren Gewerbetreibenden und Geschäfts Reisenden bei billiger und guter
Bedienung angelegentlichst. Joh. Jos. Esser, Köln an Lyskirchen Nro. 3…“
Bekannt ist noch, dass zumindest im Jahr 1879 der Brauer
Johann Genenger in der Brauerei arbeitet und auch An Lyskirchen 3 wohnte
[10].
Die Geschäfte von Johann Josef Esser liefen wohl nicht
besonders gut, denn im April 1882 klagte Johann Josef Esser’s Frau vor
Gericht auf Gütertrennung.
[10, 13.04.1882] „…Die Ehefrau des zu Köln wohnenden
Bierbrauers Johann Josef Esser, Gertrud, geborene Hassel, ohne Geschäft,
ebendaselbst, vertreten durch Rechtsanwalt Jansen I, klagt gegen ihren
genannten Ehemann auf Gütertrennung. Zur mündlichen Verhandlung ist Termin
auf den 6. Juni 1882, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der II. Civilkammer
des Königlichen Landgerichts zu Köln anberaumt. Breuer, Gerichtsschreiber
des Königlichen Landgerichts…“
Dies war meist ein sicheres Zeichen, dass ein Konkurs
bevorstand und man noch versuchte Eigentum des Ehepartners aus der
Konkursmasse herauszuhalten. Und genauso war es in diesem Fall auch, 2 Wochen
nach der Einreichung der Klage auf Gütertrennung wurde der Konkurs über
Johann Josef Esser eröffnet.
[10, 26.04.1882] „…Concurs=Eröffnung. Ueber das Vermögen des
Bierbraues Johann Joseph Esser zu Köln. Lyskirchen Nr. 3 wohnhaft, wurde am
25. April 1882, Vormittags 10 Uhr, das Concurs=Verfahren eröffnet, und der
Herr Rechtsanwalt Jansen I zu Köln zum Concurs-Verwalter ernannt.
Concursforderungen sind bis zum 30. Mai 1882 bei dem Gerichte anzumelden.
Zur Beschlußfassung über die Wahl eines andern Verwalters, so wie über die
Bestellung eines Gläubiger= Ausschusses und eintretenden Falls über die in
§. 120 der Concursordnung bezeichneten Gegenstände ist auf Freitag den 19.
Mai d.J., Vormittags 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen
auf Freitag den 9. Juni d.J., Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten
Gerichte, Justizgebäude, Zimmer Nr. 9, Termin bestimmt worden. Allen
Personen, welche eine zur Concursmasse gehörige Sache in Besitz haben, oder
zur Concursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den
Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung
auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie
aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem
ConcursVerwalter bis zum 30. Mai d. J. Anzeige zu machen. Köln, den 25.
Aprik 1882. Königliches Amtsgericht, Abtheilung VIl. Zur Beglaubigung: Der
Gerichtsschreiber, van Laak…“
Einen Monat später begann die Zwangsversteigerung. Zur erst
waren die Mobilien an der Reihe.
[10, 27.05.1882] „…Concurs-Verkauf. In der Concurssache Joh.
Jos. Esser, Bierbrauer zu Köln, wird der Unterzeichnete im Auftrage des
Concurs-Verwalters, Herrn Rechtsanwalt Jansen 1 daselbst, am Freitag, den 2.
Juni d.J., morgens 9 Uhr anfangend, im Hause Lyskirchen Nr. 3 zu Köln, die
zur Concursmasse gehörenden Mobilien und Waren, als: Wirtstische, Stühle,
Bänke, Säulen= und Mantelöfen, Billard mit Zubehör, Theke, Spiegel, Sophas,
Commoden, Schränke, verschiedene Betten mit Einlagen, Waschmangel,
Gartenmöbel, verschiedene leere Bierfässer, 4 Gärbottiche, Bierpumpe, Gläser
und Flaschen, 50 Flaschen Wein, eine Partie Malz (60 Ctr.), Decimalwaage,
ein schönes junges Pferd (braune Stute) ein Wagen mit Biertransportfaß, ein
Handwagen, eine Malzentkeimungsmaschine u. a. m. gegen baare Zahlung
meistbietend versteigern. Das Pferd wird vormittags ½ 12 Uhr zum Verkaufe
ausgestellt. Erdmann, Gerichtsvollzieher…“
5 Monate später folgte dann die Brauerei selbst.
[10, 11.11.1882] „…Die Subhastation der Kölner Brauerei an
Lyskirchen Nr. 3/5, gr. Witschgasse 31, mit durchaus guten Einrichtungen
(Maschinenbetrieb), enthält außer den Wirtschaftssälen, 22 Zimmer, 4 Küchen,
Mansarden und sep. Eingang etc., findet Samstag den 18. November 1882 am
Amtsgericht, Abteil. I., Gereonstraße Nr. 42, mittags 12 Uhr, statt…“
Anm.: Subhastation ist ein veralteter Begriff für eine
Zwangsversteigerung.
Außer den Gebäuden An Lyskirchen 3 und 5 wurde auch das Haus
in der großen Witschgasse 31 versteigert, welches ebenfalls Eigentum von
Johann Josef Esser war [19]. Der Anzeige ist auch zu entnehmen, welche
Dimension Brauerei und Restauration hatten (außer den Wirtschaftssälen noch
22 Zimmer, 4 Küchen, …).
Erworben wurde die Brauerei vom Vorbesitzer Jakob Münzel,
welcher wohl nicht mit ansehen konnte oder wollte, wie die 20 Jahre von ihm
geführte Brauerei den Bach hinunter ging [19].
Was danach aus Johann Josef Esser wurde, ist nicht bekannt.
In den Kölner Adressbüchern der folgenden Jahre taucht er nicht mehr auf.
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(W002) [21, 12.06.1879]
Zuerst betrieb Johann Josef Esser nur die Brauerei, im Jahr 1879 wurde auch
die Restauration wieder eröffnet |
(W005) [28, 09.01.1877]
Zur Zeit von Johann Josef Esser gab es auch eine "Reiseagentur" An
Lyskirchen 3, welche Dampfschifffahrten nach Amerika verkaufte |
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(W001) [10, 26.04.1882]
Am 25. April 1882 wurde das Konkursverfahren gegen Johann Joseph Esser
eröffnet |
(W003) [20, 01.06.1882]
Im Kontext des Konkurses wurde versucht alles "mobile" zu verkaufen |
(W004) [10, 11.11.1882]
Im November 1882 kam es zur Zwangsversteigerung der Brauerei an Lyskirchen
3. Interessant sind die Details zur Größe der Gebäude |
Jean, bzw. Johann Baptist Utz führte die Brauerei An
Lyskirchen 3 nur wenige Monate. Im Juni 1883 eröffnete er die wieder Jakob
Münzel gehörende Brauerei mit folgender Anzeige:
[10, 15.06.1883] „…Kölner Bierbrauerei=Eröffnung. Beehre mich
ergebenst anzuzeigen, daß ich Samstag den 16. ds. die unter langjähriger
Leitung des Herrn Münzel renommirte Brauerei Köln, an Lyskirchen 3-5,
übernommen habe und soll es mein eifriges Bestreben sein, durch
Verabreichung eines vorzüglichen Lagerbieres, sowie guter Küche das
Wohlwollen eines geehrten Publicums zu erwerben und zu erhalten.
Achtungsvoll Jean Utz, langjähriger Braumeister bei Herrn Bardenheuer…“
Johann Josef Esser, der die Brauerei die 7 Jahre zuvor
betrieben hatte, lässt Jean Utz einfach aus und bezieht sich nur auf die
langjährige Leitung durch Jakob Münzel davor. Weiter gibt er an,
langjähriger Braumeister bei Herrn Bardenheuer gewesen zu sein, was auch
stimmt.
Die erste bekannte Nennung von Jean Utz stammt aus dem Jahr
1875. Im Kölner Adressbuch dieses Jahres findet sich im Personenverzeichnis
folgender Eintrag: „…Utz, Joh., Braumeister, Thürmchensw. 98…“ [19]. Im
Straßenverzeichnis ist Jean Utz als Bewohner angegeben, aber auch der
Besitzer der Häuser in der Thürmchensgasse 98-102 ist genannt. Es war dies
die in der Thürmchensgasse 19 gelegene „Cöln-Niedermendiger Actienbrauerei“
[19], aus der später die Kölner Adlerbrauerei hervorging.
Der Eintrag hat bestand bis ins Jahr 1878. Vermutlich
wechselte Jean Utz in diesem Jahr zur Brauerei von Josef Bardenheuer,
welcher im Jahr 1878 die Brauerei „zum Heidelberger Faß“ in Deutz von
Heinrich Kopp übernommen hatte. Zwei Jahre später verlegte Josef Bardenheuer
seine Brauerei von Deutz nach Kalk und Jean Utz wechselte ebenfalls als
Braumeister in die neue Brauerei.
Er blieb dort als Braumeister bis zur Übernahme der Brauerei
An Lyskirchen 3 im Jahr 1883 tätig.
Sonst ist fast nichts über Jean Utz bekannt. Er war
verheiratetet und hatte 2 Söhne (den im Jahr 1875 geborenen Wilhelm und den
im Jahr 1876 geborenen Adolph) [10,22].
Die Zeit seiner Führung der Brauerei war so kurz, so dass er
weder im Standardbrauereiverzeichnis [16] noch im Branchenverzeichnis des
Jahres 1883 [19] auftaucht.
Warum er noch im gleichen Jahr der Übernahme der Brauerei
wieder „verschwand“ ist unklar, ebenso was aus ihm im Anschluss wurde.
Zumindest in den Kölner Adressbüchern taucht er nicht mehr auf.
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(W001) [10, 15.06.1883]
Eröffnungsanzeige von Jean Utz aus dem Jahr 1883. Jean Utz führte die
Brauerei nur wenige Monate |
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Nach Jean Utz übernahm Ferdinand Lipp die Führung der
Brauerei. Auch er war nur Pächter, Eigentümer blieb weiterhin Jakob Münzel.
Ferdinand Lipp wurde im Jahr 1848 geboren, war zum Zeitpunkt
der Übernahme der Brauerei im Jahr 1883 also bereits 35 Jahre alt. Ferdinand
Lipp stammte aus Fliesteden (heute ein Ortsteil von Bergheim) und heiratete
im Oktober 1883, vermutlich kurz vor der Übernahme der Brauerei, die aus Butzheim (heute ein Ortsteil von Rommerskirchen) stammende Josefine Müller,
welche bereits eine verwitwete Zabel war [10].
Von der Führung der Brauerei durch Ferdinand Lipp ist wenig
bekannt, nach 3 Jahren war auch bei ihm Schluss. Im Jahr 1886 übernahm er
von Jakob Breuer eine schon länger bestehende Brauerei Am Alten Ufer 9
[16,19].
Auch dort blieb der nur 3 Jahre, im Jahr 1889 übernahm er von
Franz Pallenberg die ebenfalls schon lange bestehende Brauerei „In St.
Martin“ am kleinen Griechenmarkt 54, wurde aber auch dort kein Eigentümer
[16,19]. Bis zum Jahr 1891 wird er dort nur als „Schenkwirth“ geführt, ggf.
war die Brauerei zwischenzeitlich stillgelegt worden [19]. Ab dem Jahr 1892
wurde dann aber wieder selbst gebraut, zusätzlich zur Brauerei betrieb
Ferdinand Lipp dort auch eine Mälzerei [19].
Im Jahr 1903 wird nicht mehr von einer Brauerei, sondern nur
von einer Bierwirtschaft gesprochen [19]. Vermutlich im gleichen Jahr setzte
sich Ferdinand Lipp zur Ruhe, im Adressbuch des Jahres 1904 wir er in Sülz
wohnhaft als „ohne Gewerbe“ aufgeführt [19].
Nur ein Jahr später, im Dezember 1905, verstarb Ferdinand
Lipp im Alter von 57 Jahren.
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(W001) [22, 30.05.1885]
Anzeige von Ferdinand Lipp aus dem Jahr 1885 |
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Jakob Krips übernahm im Jahr 1886 die Führung der Brauerei An
Lyskirchen 3. Jakob Krips stammte aus Esch und heiratete im gleichen Jahr
der Brauereieröffnung die aus Köln stammende Katharina Bolllenbeck. Auch
schon damals nicht unüblich wurde ein Ehevertrag geschlossen, in dem eine
Zugewinngemeinschaft vereinbart wurde.
[10, 06.08.1887] „…Bekanntmachung. Durch einen vor dem
Königlichen Notar Herrn Peter Hilgers zu Köln am 24. Juli 1886 zwischen
Herrn Jacob Krips, Bierbrauer und Wirt, als Bräutigam, und Fräulein
Catharina Bollenbeck, ohne Geschäft, als Braut, beide in Köln wohnend,
geschlossenen Ehevertrag haben dieselben vereinbart: „Zwischen den
zukünftigen Ehegatten soll nur eine auf die Errungenschaft beschränkte
Gütergemeinschaft stattfinden und Kraft diese eingeführt sein. Eine
beglaubigte Abschrift dieses Ehevertrages wurde heute im Sitzungssaal des
königlichen Amtgerichts hierselbst angeheftet und in die dazu bestimmte
Tabelle eingetragen, worüber diese Bekanntmachung. Köln, den 3. August 1886.
Der Gerichtsschreiber des königlichen Amtsgerichts, Abtheilung II.
Schoenfeldt…“
Im Jahr 1887 kam mit Helene eine gemeinsame Tochter zur Welt,
weitere Kinder sind nicht bekannt.
Zeitgleich führte ein gewisser Johann Krips die Brauerei „Zur
Schreckenskammer“ in der Johannisstraß.
In seiner Todesanzeige
ist ein Hinweis auf den Ort „Esch“ aus dem auch Jakob Krips stammte.
Deswegen liegt die Vermutung nahe, dass beide Brüder waren.
Jakob Krips führte die Brauerei An Lyskirchen 3 bis zum Jahr
1888, in dem er Hohestraße eine neue Bierbrauerei gründete [19]. Aber auch
hier hielt es ihn nicht lange, nur 2 Jahre später wechselte ei in den
Perlengraben 80 und wandelte die dort schon bestehende Schenkwirtschaft in
eine Brauerei um [19]. Wiederum ein Jahr später, im Jahr 1892, schloss er
die Brauerei und führte nur noch die Schenkwirtschaft weiter. Im Jahr 1897
erwarb er die Schenkwirtschaft vom Vorbesitzer Pütz.
Das letzte Mal erscheint Jakob Krips im Jahr 1918, immer noch
als Schenkwirt im Perlengraben 80 [19]. Im nächsten verfügbaren Adressbuch
des Jahres 1920 wird die Schenkwirtschaft schon vom neuen Eigentümer Peter
von Knippenberg betrieben. Jakob Krips taucht auch nicht mehr im
Personenverzeichnis des Kölner Adressbuches des Jahres 1920 auf [19],
vermutlich war er zu dieser Zeit schon verstorben.
Arnold Hubert Zündorf übernahm die Brauerei An Lyskirchen im
Jahr 1888 und kündigte dies wie folgt in der Kölner Presse an:
[9, 01.07.1888] „…Freunden und Gönnern hiermit die
Mitteilung, daß ich die Brauerei und Wirtschaft Lyskirchen Nr. 3 am Samstag
den 23. Juni eröffnet habe und ich durch feines Lagerbier, sowie der Saison
angemessene Speisen allen Ansprüchen gerecht zu werden hoffe.
Hochachtungsvoll! A. H. Zündorf…“
Arnold Hubert Zündorf war verheiratet, bekannt sind 3 Kinder
(1884: Helene Pauline, 1880: Arnold, 1890: Peter Anton), wobei der erste
Sohn Arnold bereits im Alter von 1 Jahr verstarb.
Die Brauerei An Lyskirchen 3 war nicht seine erste Station
als Brauer. Bereits im Jahr 1880 hatte er die schon lange bestehende
Brauerei „Im Kaiser“ in der Ehrenstraße übernommen [19].
Zu diesem
Zeitpunkt war er bereits 33 Jahre alt, was er vorher gemacht hatte, ist
nicht bekannt.
Die Brauerei „Im Kaiser“ führte er bis Ende des Jahre 1884,
dann übernahm er die ebenfalls schon länger bestehende Brauerei in der
großen Budengasse 2. Die Brauerei „Im Kaiser“ wurde anschließend von Arnold
Huber Zündorf’s jüngerem Bruder Peter Zündorf weitergeführt [5,19].
Die Brauerei in der großen Budengasse 2 führte Arnold Hubert
Zündorf 4 Jahre, bis er dann im Jahr 1888 die Brauerei an Lyskirchen 3
übernahm [19]. Warum er die Vorgängerbrauereien jeweils nur 4 Jahre
betrieben hatte, ist unklar. Allerdings war es typisch für die Kölner Brauer
der damaligen Zeit, nach wenigen Jahren die Brauerei zu wechseln.
Arnold Hubert Zündorf gelang es auch zusätzliche
Absatzstätten zu gewinnen, sein Bier wurde u.a. auch in Bonn ausgeschenkt.
Eine der Kölner Absatzstätten war die bekannte ehemalige Brauerei „Zur Zweipann“ [6].
Ab dem Jahr 1891 war Peter Bröhl als Braumeister in der
Brauerei von Arnold Hubert Zündorf tätig, dieser sollte die Brauerei später
einmal übernehmen [3].
Bekannt ist noch, dass Lambert Macherey, ein bekannter Kölner
Redakteur, im Jahr 1898 Arnold Hubert Zündorf’s Schwester Gertud heiratete
[6]. Lambert Macherey war u.a. der Autor des Büchleins "Kölner Kneipen im
Wandel der Zeit“, welches im Jahr 1921 veröffentlich wurde und auch einen
Bericht über die Brauerei An Lyskirchen 3 enthielt (siehe weiter unten).
Arnold Hubert Zündorf verstarb völlig überraschend im
September 1894 im Alter von nur 48 Jahren [10,23]. Nach seinem Tod wurde die
Brauerei von einer Erbengemeinschaft weiter betrieben.
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(W004) [9, 01.07.1888]
Eröffnungsanzeige der Brauerei durch A.H. Zündorf aus dem Jahr 1888
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(W005) [9, 08.07.1888]
Anzeige der Brauerei unter A.H. Zündorf aus dem Jahr 1888 |
(W002) [8, 02.11.1892]
Anzeige des Bonner Hotels "Stadt Bonn" aus dem Jahr 1892. Im Ausschank:
Kölner Bier aus der Brauerei von A.H. Zündorf |
(W006) [9, 17.04.1892]
Der Ausschank von Lagerbier hat begonnen. Anzeige der Brauerei aus dem Jahr
1892 |
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(W003) [8, 15.11.1892]
Anzeige des Bonner Hotels "Stadt Bonn" aus dem Jahr 1892. Im Ausschank:
Kölner Bier aus der Brauerei von A.H. Zündorf |
(W007) [23, 04.09.1894]
Todesanzeige von Arnold Hubert Zündorf aus dem Jahr 1894, geschaltet vom
Pfarrverein St. Maria in Lyskirchen |
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Nach dem Tod von Arnold Hubert Zündorf führte zuerst die
Erbengemeinschaft die Brauerei unter der Firmierung „Geschwister Zündorf“
weiter. Wer die Geschwister genau waren ist leider nicht bekannt, aber so
gut wie sicher war Arnold Hubert’s jüngerer Bruder Peter Zündorf mit dabei.
Dieser hatte ja bereits im Jahr 1884 die bis dahin von Arnold Hubert Zündorf
geführte Brauerei in der großen Budengasse 2 übernommen und diese bis zum
Jahr 1898 weitergeführt.
Kurz vor der Übergabe der Führung an Peter Bröhl wurde noch
mal reinen Tisch gemacht. Es wurden einige Brauerei-Utensilien versteigert,
die der Erbengemeinschaft Zündorf gehörten, die Brauerei selbst war ja
weiterhin im Besitz der Erbengemeinschaft Münzel.
[10, 01.12.1898] „…Lagerfässer=Versteigerung. Auf Anstehen
der Erben Zündorf wird der Unterzeichnete am Dienstag den 6. December 1898,
morgens 9½ Uhr, auf dem Bierkeller an der Mechternstraße in Köln=Ehrenfeld
zu obigem Nachlasse gehörige circa 60 große Lagerfässer von 20—40 Hectol.
Inhalt, um 10½ Uhr in der Brauerei Vogelsangerstraße 50 große Lagerfässer,
eine kleine Stockfilter nebst Luftpumpe und nachmittägs 3 Uhr an Lyskirchen
Nr. 3 in Köln verschiedeue Lagerfässer von 10—12 Hectoliter Inhalt, eine
Partie Fuderfässer, ein Kühlapparat, ein Handwagen und verschiedene
Brauereigeräte öffentlich gegen gleich bare Zahlung versteigern. Johann
Koerfgen, vereideter Taxator und Auctionator, Köln=Ehrenfeld,
Vogelsangerstraße 131…“
Aus der Anzeige sind noch einige weitere interessante
Informationen abzuleiten. Zum einen gab es wohl einen Bierlagerkeller in der
Mechternstraße. Es lässt sich vermuten, dass es sich hierbei um einen
Lagerkeller in der Mechternstraße 2 handelt, der den Erben Wahlen gehörte.
Dies wiederum deutet auf die Brauerei „Im Örtchen“ hin, die
zeitweise von der Familie Wahlen betrieben worden war.
Weiter wird von einer Brauerei in der Vogelsangerstraße 50
gesprochen. Die einzig bekannte Brauerei in der Vogelsangerstraße war die im
Jahr 1898 von Arnold Hubert Zündorf’s Bruder Peter Zündorf gegründete
Brauerei in der Vogelsangerstraße 17, aus der später die Sester-Brauerei
hervorging [19].
Der Unterschied in den Hausnummern ist
vermutlich wie folgt zu erklären: Peter Zündorf gründete seine Brauerei im
Jahr 1896 nicht in der Vogelsangerstraße, sondern im Vogelsanger Weg. Es
wurde dann vom Kölner Stadtrat beschlossen, den Vogelsanger Weg in die
Vogelsangerstraße zu integrieren. Im Kölner Adressbuch des Jahres 1898
logieren unter der Vorgelsanger Straße 50 völlig unauffällige Bewohner, von
einer Brauerei weit und breit nichts zu sehen. Dafür fehlen die Hausnummern
17 bis 37 komplett [19]. In späteren Ausgaben des Kölner Adressbuches findet
sich die Brauerei dann unter der Vogelsangerstraße 17 wieder [19].
Vermutlich waren die Hausnummern, bei der damaligen Expansion der Stadt Köln
nicht unüblich, zwischenzeitlich neu nummeriert worden.
Im Jahr 1898 übernahm dann Peter Bröhl die Führung der
Brauerei An Lyskirchen 3.
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(W001) [8, 12.06.1897]
Anzeige der Bonner Restauration "Berliner Hof" aus dem Jahr 1897. Im
Angebot: Echt Kölner Lagerbier aus der Brauerei Zündorf |
(W008) [10, 01.12.1898]
Die Erben von Arnold Hubert Zündorf versteigerten kurz vor der Übernahme der
Brauerei durch Peter Bröhl im Jahr 1898 Fässer und anderes Zubehör aus
verschiedenen Brauereien, die Brauereien selbst waren nicht in ihrem Besitz |
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Peter Bröhl stammte aus Elsdorf (heute ein Stadtteil von
Niederkassel bei Bonn) und trat im Jahr 1891 als Braumeister in der Brauerei
An Lyskirchen 3, damals noch geführt von A.H. Zündorf, ein und bezog dort
auch Quartier [3,23].
Peter Bröhl war verheiratet mit Katharina Alexi, bekannt sind
die gemeinsamen Kinder Bernhard Mathias (geb. 1893), Johann (geb. 1894,
gestorben im Alter von knapp 1 Jahr) sowie Jakob (geb. 1891) [10,20,24].
Im Jahr 1898 übernahm Peter Bröhl die Führung der Brauerei
von den Geschwistern Zündorf. Eigentümer blieb aber zunächst weiterhin die
Erbengemeinschaft Münzel.
Die nächsten Jahre verlaufen unauffällig, erst im Jahr 1911
überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst ein nicht mit der Brauerei
zusammenhängender, aber dennoch interessanter Bericht über eine kreative
Methode der Pfarre St. Lyskirchen um an Geld zu kommen. In der Kirche gab es
nummerierte Stühle, die verpachtet wurden.
[23,07.05.1911] „…Pfarrkirche St. Maria in Lyskirchen. Am
Montag, den 15. Mai, nachm. 5 Uhr, werden im Restaurant Broel, An Lyskirchen
3, die numerierten Kirchenstühle öffentlich verpachtet. Die bisherigen
Pächter sowie neue Interessenten werden hiermit zu dieser Verpachtung
freundlichst eingeladen. Msgr. Friedr. Graf Spee, Pfarrer an St. Maria in
Lyskirchen…“
Nun zur Brauerei. Die Geschäfte müssen gut gelaufen sein, denn im Jahr 1911
erwarb Peter Bröhl die Brauerei von den Erben Münzel [19]. Lange hatte er
aber nichts mehr davon.
Im Juni 1911 wurde dann eine Versteigerung angekündigt. Peter
Bröhls Eltern waren beide verstorben (seine Mutter im Juli 1910, das
Todesdatum seines Vaters ist nicht bekannt) und der komplette Nachlass,
bestehend aus Ackerland und Gütern in Elsdorf und Langel, sollte versteigert
werden.
[20, 17.06.1911] „…Landverkauf zu Lülsdorf. Herr
Bierbrauereibesitzer Peter Broehl in Cöln und die Erben der zu Lülsdorf
verlebten Eheleute Herr Jakob Broehl und Frau Margaretha geb. Eich lassen
Montag, den 10. Juli 1911 nachm. 4 Uhr zu Lülsdorf in der Wirtschaft des
Herrn Josef Broehl ihre sämtlichen in den Gemeinden Lülsdorf und Langel
belegenen Aecker und Güter in Gesamtgröße von ca. 45 preuß. Morgen durch den
Unterzeichneten öffentlich meistbietend unter günstigen Bedingungen
versteigern. Parzellenverzeichnisse sind in allen Wirtschaften von Lülsdorf,
Ranzel und Langel einzusehen. Cöln, den 16. Juni 1911. Der Königliche Notar:
Lempertz…“
Die Versteigerung war auf den 10 Juli 1911 angesetzt, doch
Peter Bröhl erlebte diese nicht mehr. Er starb 6 Tage vor der geplanten
Versteigerung, am 4. Juli 1911, völlig überraschend im Alter von 57 Jahren.
Nach seinem Tod übernahm seine Frau Katharina die Führung der Brauerei
[20,23].
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(PK001) [11, Sammlung Ippen]
Postkarte der Brauerei, gelaufen im Jahr 1904 |
(F003) [3]
Foto der Brauerei (2tes Gebäude links) aus dem Jahr 1910
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(W006) [23, 18.07.1905]
Der Volksverein für das katholische Deutschland versammelt sich in der
Restauration von Peter Bröhl. Anzeige aus dem Jahr 1905 |
(W005) [23, 09.06.1911]
Die Sterbekasse der Angestellten der Stadt Köln versammelt sich in der
Bierbrauerei Bröhl. Anzeige aus dem Jahr 1911
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(W009) [23, 26.07.1908]
Kreative Einnahmequelle der Kirch St. Maria in Lyskirchen. Die nummerierten
Kirchenstühle werden verpachtet. Anzeige aus dem Jahr 1908 |
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(W019) [20, 17.06.1911]
Nach dem Tod seiner in Lülsdorf lebenden Eltern kündigte Peter Bröhl die
Versteigerung des Erbes an. Peter Bröhl selbst starb aber 6 Tage vor dem
angekündigten Versteigerungstermin |
(W011) [20, 06.07.1911]
Todesanzeige von Peter Bröhl, welcher am 4. Juli 1911 im Alter von 57 Jahren
verstarb |
(W012) [23, 05.07.1911]
Weitere Todesanzeige von Peter Bröhl |
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Nach dem Tod von Peter Bröhl führte seine Witwe Katharina
Bröhl die Brauerei weiter. Vermutlich wurde sie dabei von ihren beiden
Söhnen unterstützt. Gesichert ist dies zumindest für den ältesten Sohn
Jakob, welcher zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters 19 Jahre alt war. Jakob
Bröhl wird ab dem Jahr 1920 als Braumeister, wohnhaft An Lyskirchen 3
aufgeführt. Ein weiter Brauer, welcher in der Brauerei an Lyskirchen tätig
war, war Wilhelm Weil, welcher ebenfalls wohnhaft An Lyskirchen 3 war [19].
Der Kölner Journalist und Chronist Lambert Macherey schildert
in einem Abriss über die Kölner Brauhäuser aus dem Jahr 1921 eher das Umfeld
des Brauhauses wie folgt:
[6] „… Neu erbaut wurde in den 90er Jahren die Brauerei Am
Vorgelsang, Anfang Ehrenfeld, die später Genossenschaftsbrauerei wurde, von
dem früheren Brauereibesitzer und heutigem Rentner Peter Zündorf, dem
jüngeren Bruder des in den 90er Jahren verstorbenen Brauereibesitzers Hubert
Arnold Zündorf erbaut worden ist. Dieser führte zuerst in den 80er Jahren
den alten Drecklichen Kaiser vor seinem Neubau, siedelte dann in das
Budengaßbräu über und Ende der 80er Jahre nach der ehemaligen Brauerei Bröhl
an Lyskirchen (Inhaberin Wwe. P. Bröhl), wo in den 90er Jahren das beste
Kölner Bier gebraut wurde, das damals auch zu Zeiten des seligen „Schebens
Tünn“ in der Zweipann“ an der Breiten Straße zum Ausschank gelangte; an
heißen Sonntagen sind dort bis 33 Hektoliter, das sind 3300 Liter oder 12000
Glas Bier von zwei „Köbessen“ in einem Stift umgesetzt worden - eine
Höchstleistung, die keine andere Heimbrauerei jemals zu verzeichnen hatte.
Im Brauhaus An Lyskirchen fand sich allabendlich ein stattlicher Stammtisch
angesehener Männer zusammen, von denen heute noch einige nach 60 Jahren dort
verkehren, wie früher bei den Brauereien Münzel und Zündorf, so jetzt bei
Bröhls. Darunter befindet sich der nahezu 80jährige Schreinermeister Bünagel
aus der Zollerstraße, dessen Großmutter Lempertz einst die Brauerei „Unger
Panneschläger“ besessen hat; ferner der 82jährige Schneidermeister
Matzeratz, der betagte Sanitätsrat Dr. Hardenbider, gleichfalls der
Verfasser dieses Wertchens, der in den 90er Jahren die zweitälteste Tochter
des verewigten Brauereibesitzers Hubert Arnold Zündorf heimgeführt hat. Eine
staatliche Zahl der Stammgäste hat schon ins Gras beißen müssen, allerdings
waren es alle schon „alte Knaben“, wie der erblindete Organist Paquenins,
der Dicher des bis heute noch viel gesungenen Kirmesliedes der
Schreinermeister Rings, ein Oheim des Stadtverodneten Rings, der
Schriftstelle Hermann Beder usw. Auch der „Lülsdorfer Stammtisch“ - Zündorfs
und Bröhls stammen aus dem benachbarten Lülsdorf - ist fast ganz
ausgestorben. Dagegen halten Rudervereine usw. die Tradition hoch, nach
ihren Übungen im Brauhaus Lyskirchen sich zu stärken, wo stets ein reger
Verkehr herrscht. Von den jetzigen Besitzern ist die Brauerei neu gebaut
worden. …“
Im Jahr 1924, dass genaue Datum ist nicht bekannt, traf
Katharina Breuer der nächste Schicksalsschlag. Ihr Sohn Jakob verstarb
unerwartet im Alter von nur 33 Jahren. Die war nicht nur eine persönliche
Katastrophe, sondern hatte auch geschäftliche Auswirkungen. Als Konsequenz
wurde der Braubetrieb erst einmal eingestellt.
Es musste ein neuer Braumeister gefunden werden um den
Braubetrieb wieder aufnehmen zu können. Dieser Braumeister wurde in Clemens
Mahlberg gefunden, vermutlich trat dieser als Braumeister Mitte des Jahres
1926 in die Brauerei ein. Im September des Jahres 1926 war wieder
selbstgebrautes Bier verfügbar, was die Witwe Bröhl in folgender Anzeige
bekannt machte:
[25, 17.09.1926] „…Wiederaufnahme des Brauereibetriebes im
altbewährten Brauhaus „Bröhl“, An Lyskirchen 3. Meinen sehr verehrten Gästen
die Ankündigung, daß am Samstag, den 18. September 1926 von abends 6 Uhr ab
das beliebte, gute „Kölsch“ eigener Brauart in der best anerkannten Güte und
Bekömmlichkeit zum Ausschank kommt. Der Preis für 5/20 L = 0,20 M, ab Haus
für 1 L =.0,60 M. Für gute Küche in der alten, bewährten Art ist bestens
gesorgt. Um geneigten Zuspruch bittet Frau Bröhl…“
Clemens Mahlberg war ein erfahrener Braumeister, welcher nie
selbst eine Brauerei geführt , aber zu diesem Zeitpunkt schon in vielen
renommierten Brauereien gearbeitet hatte. Die Zuordnung ist über die
Wohnadressen von Clemens Mahlberg möglich, die mit den jeweiligen Adressen
der Brauereien übereinstimmen.
Das erste Mal tritt Clemens im Jahr 1906 als Braumeister in
der Brauerei „Zum Stavenbräu“ von Albert Odenthal auf dem Eigelstein 123 in
Erscheinung [19].
Aus dieser Brauerei entstand nur ein Jahr
Später die Brauerei „Zum Kölsch Boor“.
Nach nur einem Jahr wechselte er zum nahegelegenen
„Allerheiligenbräu“ auf dem Eigelstein 2, welches zu dieser Zeit von Anton
Schaaf geführt wurde {19].
Auch im Allerheiligenbräu hielt er es nur ein Jahr aus,
bereits im Jahr 1909 wechselte er zum „Kölner Brauhaus Vereinsbrauerei“ in
der Vogelsanger Straße 17, aus dem später die Sester-Brauerei hervorging
[19].
Das Kölner Brauhaus war im Jahr 1896 als „Brauerei Peter
Zündorf“ gegründet worden. Dieser Peter Zündorf war ein Bruder von Arnold
Hubert Zündorf, welcher die hier dokumentierte Brauerei An Lyskirchen 3 in
den Jahren 1888 bis 1894 geführt hatte.
Hier verliert sich erst einmal die Spur von Clemens Mahlberg,
er schien sich mittlerweile eine eigene Wohnung leisten zu können, ab dem
Jahr 1911 wird seine Adresse mit „Domstraße 71-73 angegeben, einem normalen
Wohnhaus ohne Restauration oder gar Brauerei.
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(F001)
Foto der Brauerei, rechts
hinten ist die Leuchtreklame der Brauerei zu sehen. Vermutlich aus den
1920er Jahren
(unbekannte Sammlung)
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(F002)
Foto der Brauerei, ähnlich F001
(unbekannte Sammlung) |
(W002)
Werbung der Brauerei, vermutlich um 1920
(unbekannte Sammlung)
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(W001) [4]
Werbung der Obergärigen Bierbrauerei Bröhl aus
dem Jahr 1926 |
(W003) [6]
Werbung der Brauerei aus dem Jahr 1921
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(100) [17.09.1920]
Anzeige des "Vereins obergäriger Hausbrauereien" aus dem Jahr 1920. Dank
Auslandsmalz ist wieder Vollbier verfügbar. Der Verein gleicht einem
Kartell, alle 25 Brauereien haben die gleichen Preise
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(W014) [25, 17.09.1926]
Nach dem Tod von Jakob Bröhl wurde der Braubetrieb kurzzeitig eingestellt,
bis mit Clemens Mahlberg ein neuer Brauer gefunden wurde |
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Im Adressbuch des Jahres 1927 taucht zum ersten Mal Jakob
Görgens, Oberrentmeister im Ruhestand, als Bewohner unter der Adresse An
Lyskirchen 3 auf. Woher Jakob Görgens stammte ist unklar, vermutlich nicht
aus Köln, da in den Adressbüchern der Vorjahre kein Hinweis auf ihn zu
finden ist [19]. Im gleichen Jahr heirateten Katharina Bröhl, die Witwe von
Peter Bröhl und ebendieser Jakob Görgens [19].
Die Brauerei führte die Witwe Bröhl, mittlerweile Katharina
Görgens, aber ohne ihren Mann weiter. Stattdessen taucht in der Firmierung
Clemens Mahlberg mit auf. Im Adressbuch des Jahres 1928 (welches vermutlich
den Datenstand von 1927 hat) gibt es im Branchenverzeichnis gleich 2
Einträge für Brauer An Lyskirchen 3[19]: „Görgens Jak. Frau, an Lyskirchen
3“ und „Mahlberg Clemens, an Lyskirchen 3“. „Görgens Jak. Frau“ ist der
damaligen Unsitte geschuldet, dass Frauen als Unternehmerinnen unter dem
Namen ihres Mannes genannt wurden.
Für Clemens Mahlberg war es das erst und einzige Mal, dass er
im Branchenverzeichnis als Führer einer Brauerei genannt wurde. Die
Hintergründe hierfür sind unklar, vielleicht sollte er an der Brauerei
beteiligt werden. Allerdings taucht er schon ein Jahr später nicht mehr im
Branchenverzeichnis auf. Da er weiterhin nicht in der Brauerei, sondern an
seinem alten Wohnsitz in der Domstraße wohnte, ist nicht bekannt, ob er
weiter in der Brauerei An Lyskirchen tätig war, bzw. in welchen weiteren
Brauereien er tätig war. Er wird in den Kölner Adressbüchern noch bis zum
Jahr 1937 als Braumeister und ab dem Jahr 1938 als Kaufmann aufgeführt. Der
letzte Eintrag stammt aus dem Jahr 1941, anschließend verliert sich seine
Spur.
Im Juli 1928 traf Katharina Görgens (Witwe Peter Bröhl) der
nächste Schicksalsschlag. Nachdem ihr erster Mann Peter Bröhl im Jahr 1911
und ihr ältester Sohn Jakob Bröhl bereits im Jahr 1925 verstorben waren,
verstarb auch ihr zweiter Mann Jakob Görgens nur 1 Jahr nach der Heirat [23]. Sie war damit gleich
2-fache Witwe.
Nach dem Tod ihres zweiten Mannes Jakob Görgens führte die
Witwe Görgens/Bröhl (im Personenverzeichnis des Kölner Adressbuches wird
sie, wie in der Firmierung angegeben, als „Katharina Görgens Peter Bröhl
Witwe“ aufgeführt) die Brauerei zuerst alleine weiter. Der komplette Eintrag
im Kölner Adressbuch des Jahres 1929 gibt allerdings Rätsel auf. Dieser lautet „Katharina Goergens Peter Bröhl Witwe, (Paul Jos. Winter), Bierbrauerei u. Restaur., an
Lyskirchen 3“. In Klammern taucht hier Paul Josef Winter auf. Dieser war
Eigentümer des „Brauhaus Winter“, zur damaligen Zeit eine der größten
industriell betriebenen Brauereien Kölns.
Wie diese Nennung in
Klammern zu interpretieren ist, ist leider völlig unklar.
Aus dem Jahr 1929 gibt es noch einen Zeitungsartikel, in dem das
Brauhaus Bröhl wie folgt dargestellt wird:
[5] „…Brauhaus Bröhl – An Lyskirchen 3/5: In altem gutem Rufe
steht das Kölner Brauhaus für Obergärung bei Bröhl "An Euskirchen" Nr.3, wo
in den 90er Jahren das beste Kölsch gebraut wurde. Das Haus hat eine uralte
Geschichte: Ursprünglich stand an seiner Stelle das Pfarrhaus von St. Maria
Euskirchen, welches von den Pfarrgenossen im Jahre 1335 nach Übereinkunft
mit dem Pfarrer Simone und mit Genehmigung des Probates Werner von St. Georg
an Johann, den Sohn des Johann von Vlatten, verkauft worden ist, der es 1337
beim Bäcker Hermann von Vischenich für sechs Mark in Erbleihe gegeben hat.
Im Jahre 1786 wird beurkundet, daß das Haus mit Hofstatt berechtigt ist an
einem Ausgange zur Witschgasse hin. Nach dem Kölner Adreßbuch von 1797
wohnte hier der Branntweinbrenner Gottfried Arnoldsweiler; damals hatte das
Haus die Nr.212. Von 1818 bis 1856 betrieb in dem Hause Johann Johnen eine
Bierbrauerei, die im Jahre 1858 von Jakob Münzel übernommen worden ist. Ihm
folgten als Bierbrauer und Wirte 1876-1883 J. Jos. Esser, 1884-1886
Ferdinand Lipp, 1887 Jakob Krips und seit 1888 Arnold H. Zündorf. Im Jahre
1891 trat Peter Bröhl aus Lülsdorf als Braumeister bei Zündorf ein. Damals
gehörte das etwa 1830 erbaute Haus noch den Geschwistern Münzel, die 1875
auch das Nebenhaus Nr.5 angekauft hatten. 1898 übernahm Bröhl selbst das
Brauhaus, das er 1911 ankaufte. Nach seinem noch im selben Jahre erfolgten
Tode führte seine Witwe Kath. Bröhl die Wirtschaft bis 1928 weiter. Am
15.November 1928 haben die Eheleute August Küppers, denen von früheren
Unternehmen her der Ruf tüchtiger, fleißiger und sauberer Wirtsleute zur
Seite steht, die Wirtschaft übernommen und führen sie nunmehr wieder als
altes obergäriges kölsches Bräues. In dieses alte Kölner Brauhaus kommen nur
die Kenner, welche ihre Schritte eigens hierhin lenken. Schon beim Eintreten
umfängt uns ein anheimelnder Zauber mit seinem verlockend würzigen Duft des
Kölschen Bieres. Der Hausflur ist gleich links zu einer stets von
Standesherren umlagerten Stehschänke ausgebaut, hinter welcher der etwas
brüske Wirt seine dafür um so muntere, stets freundliche Frau ihres
kredenzenden Amtes walten. Gern ist auch die Besichtigung der 1919 modern
eingerichteten Hausbrauerei gestattet, die heuer wieder von dem alten
Bröhlschen Braumeister Heinrich Humann geleitet wird. Schmunzelnd zeigt er
das Sudhaus mit seinen vier Gärbottichen, deren jeder 85 Hektoliter faßt,
ferner den Malzspeicher, die Schrotmühle und den etwa 500 Hektoliter
fassenden uralten, in Unkeler Blausteinen gemauerten Keller…“
Die in dem Artikel erwähnten Eheleute August Küppers tauchen
im Adressbuch des Jahres 1929 als Betreiber der Restauration der Brauerei
auf, allerdings erscheinen sie in den Folgejahren nicht mehr. Auch die
genannten Dimensionen bezüglich Sud- und Lagerkapazität zeigen, dass die
Brauerei zumindest eine von den größten Hausbrauereien der damaligen Zeit
war.
Eine Konstante in den durch Umbrüche geprägten Jahren war
Wilhelm Weil. Dieser wohnte An Lyskirchen 3 und war durchgehend in den
Jahren 1920 bis 1941 in der Brauerei beschäftigt, allerdings in
verschiedenen Rollen. In den Jahren 1920 bis 1925 wurde er als Brauer
geführt, in den Jahren 1926 bis 1929 als Kellner und in den Jahren ab 1930
als Zapfer.
Im Jahr 1931 übergab die Witwe Katharina Bröhl die Führung
der Brauerei an Peter Peters, blieb aber weiterhin Eigentümerin der
Brauerei. Die Gründe hierfür sind nicht bekannt, es darf aber vermutet
werden, dass sie sich zur Ruhe setzen wollte. Ihr genaues Alter ist nicht
bekannt, sie dürfte zu diesem Zeitpunkt aber um die 70 Jahre alt gewesen
sein.
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(W022) [19]
Die Nennung von Paul Josef Winter, dem Besitzer des Brauhaus Winter in Köln,
im Kölner Adressbuch des Jahres 1929 und im Kontext von Doppel-Witwe Goergens/Bröhl gibt Rätsel auf |
(W021) [8, 07.05.1929]
Die am Stiftsplatz in Bonn gelegene Restauration "Kölschen Boor" von J.
Esser hatte im Jahr 1929 "Echt Kölsch" von der obergärigen Brauerei Brühl im
Ausschank |
Als Peter Peters die Führung der Brauerei An Lyskirchen 3
übernahm hatte er bereits ein bewegtes Brauer-Leben hinter sich und war auch
Besitzer einer eigenen Brauerei in Köln-Deutz. Folgender Artikel, erschienen
im Jahr 1934 zu seinem 50ten Brauer-Jubiläum, gibt einen guten Überblick:
[23, 21.04.1934] „…Persönliches. Goldenes Berufsjubiläum. Am
18. d. M. waren es 50 Jahre, daß Herr Brauereibesitzer Peter Peters in Deutz
als Lehrling in eine Düsseldorfer Brauerei eintrat Heute ist er der Besitzer
der Heribertus=Brauerei in der Siegburger Straße in Deutz und Inhaber der
alten Brauerei Bröhl an Lyskirchen. Nach beendeter Lehrzeit kam er als
Braubursche in den verschiedenen Bierstädten in Stellung. Im Jahre 1900
schon richtete er in Belgien eine Brauerei ein, um von da ab als Braumeister
zu wirken, so in den bekannten Kölner Brauhäusern Weiden und Maaßen. 1913
ging durch Kauf die alte Deutzer Brauerei Druxes in seinen Besitz über.
Krieg und Nachkriegszeit unterbanden die eigene Brautätigkeit, bis Herrn
Peters durch Uebernahme des Brauhauses Bröhl wieder die Möglichkeit wurde,
nach seinem Rezept Kölsch zu brauen, das in mehr als zwanzig Wirtschaften
getrunken wird. Seine geschäftliche Umsicht und Tüchtigkeit hat den noch
rüstigen Inhaber, er ist 64 Jahre alt, vorwärts gebracht, seine rein
menschlichen Eigenschaften haben ihm viele Freunde gewonnen. Als alter
Soldat pflegt er treue Kameradschaft. Möge seine Lebensarbeit ihm noch viele
Jahre Lebensinhalt sein…“
Peter Peters war bei Übernahme der Brauerei An Lyskirchen 3
also bereits 61 Jahre alt. Er begann im Alter von 14 Jahren als
Braubursche und gründete im Alter von 30 Jahren eine Brauerei in Belgien. Ab
dem Jahr 1908 taucht er als Braumeister in den Kölner Adressbüchern auf. Die
wechselnden Wohnsitze in den Folgejahren, 4 verschiedene in 7 Jahren, können
nicht direkt einer Brauerei zugeordnet werden.
Aber sowohl dem obigen Artikel als auch seiner Anzeige zur
Eröffnung seiner eigenen Brauerei im Jahr 1913 ist zu entnehmen, dass er
sowohl Braumeister im Hahnenbräu in der Hahnenstraße 43
als
auch im obergärigen Brauhaus von Jean Weiden am Weidenbach 24 war [23].
Peter Peters war verheiratet, bekannt sind 3 Töchter (1909:
Juliane, 1910: Elise, 1912: Gertrud).
Im Dezember 1912 machte sich Peter Peters zum ersten Mal
selbstständig. Er erwarb von Bernhard Böhme die im Jahr 1869 von Theodor
Hubert Druxws in der Siegburger Straße 49 in Deutz gegründete „Heribertus
Brauerei“.
[23, 30.11.1913] „…Mitteilungen. Besitzwechsel. Hr. Peter
Peters, langjähriger Braumeister der Brauerei Johann Weiden am Weidenbach
und des Hahnenbräu hat die Brauerei von Bernh. Böhme in Köln=Deutz,
Siegburgerstraße 49, angekauft…“
Wie vorher schon angemerkt wies er in der Eröffnungsanzeige
seiner Brauerei in Deutz u.a. auf seine langjährige Erfahrung als
Braumeister in durchaus bekannten Kölner Brauereien hin.
[23. 20.12.1913] „…Köln-Deutz. Heribertus-Brauerei. Hiermit
die ergebene Anzeige, daß heute die Eröffnung meiner obergärigen Brauerei
stattfindet. Es kommt zum Ausschank ein selbstgebrautes rein obergärig
Kölsch und für gute Küche ist gesorgt. Samstags Riesenhämchen. Gleichzeitig
empfehle Kegelbahn und Sälchen für Vereine. Besitzer Peter Peters,
Köln-Deutz, Siegburgerstrasse 49, langjähriger Braumeister der Brauerei Jean
Weiden, Weidenbach, und Hahnenbräu, Habnenstraße…“
Gleichzeitig mit der Übernahme der Brauerei An Lyskirchen 3
wurde die Brauerei in der Siegburger Straße in Deutz geschlossen, die
Restauration wurde aber weiterbetrieben und natürlich mit Bier aus seiner
Brauerei An Lyskirchen 3 beliefert. Im Jahr 1934 wurde Bier von Peter Peters
in ca. 20 anderen Lokalitäten ausgeschenkt [23].
Während der Führung der Brauerei An Lyskirchen 3 durch Peter
Peters gab es noch folgenden, die Witwe Bröhl betreffenden,
Handelsregistereintrag:
[10, 03.01.1932] „…In das Handelsregister wurde eingetragen.
Am 29. Dezember 1931: Abteilung A: Nr. 11580 Katharina Goergens, Peter Bröhl
Witwe Köln: Die Firma ist erloschen…“
Es hatte also anscheinend eine offizielle Firma hinter der
Brauerei gestanden, welche die Witwe Bröhl, nachdem sie sich aus dem
Geschäftsleben zurückgezogen hatte, aus dem Handelsregister streichen lies.
Mit Übernahme der Führung der Brauerei durch Peter Peters
taucht auch ein weiterer Name auf. Wohnhaft An Lyskirchen 3 war ab dieser
Zeit ein gewisser Franz Bausler, tituliert als Geschäftsführer. Vermutlich
war Franz Bausler der von Peter Peters eingesetzte Geschäftsführer der
Brauerei [19]. Noch im Jahr 1930 war dieser Fritz Bausler wohnhaft in Deutz
in der Siegburger Straße 49, also in der Brauerei von Peter Peters in Deutz.
Unklar ist, inwieweit Peter Peters überhaupt selbst in der Brauerei An
Lyskirchen 3 tätig war. Im Jahr 1930 wohnte Peter Peters noch in seiner
Brauerei in Deutz, ab dem Jahr 1931 wird er als wohnhaft in Oberauel (bei
Hennef an der Sieg) angegeben [19].
Ab dem Jahr 1933 wird er wieder als wohnhaft in seiner
ehemaligen Brauerei in Deutz geführt und übernahm dort auch wieder die
Führung der dortigen Schenkwirtschaft. Während seiner Abwesenheit in den
Jahren zuvor, war die Schenkwirtschaft in Deutz von einem gewissen Adolf
Peters geführt worden, vermutlich einem Bruder von Peter Peters.
Im Mai 1934 schaltete Peter Peters noch eine Anzeige in der
er für sein Kölsch warb und sich als Besitzer der Brauerei An Lyskirchen 3
ausgab (was ja nicht stimmte, da die Brauerei weiterhin im Besitz der Witwe
Bröhl war).
[23, 13.05.1934] „…Heribertus-Bräu und Brauerei vorm. Bröhl ,
Köln, An Lyskirchen-5, Besitzer Peter Peters, Köln-Deutz. Siegburger Str.
49, Tel. 1 2166. Trinken Sie das 12prozenlige echt Kölsch, 5/20 Glas 18 Pfg
aus der Brauerei An Lyskirchen…“
In der zweiten Hälfte des Jahres 1934 übergab Peter Peters
die Führung der Brauerei An Lyskirchen 3 offiziell an Franz Bausler, welcher
ja dort schon 3 Jahre als Geschäftsführer tätig gewesen war.
Peter Peters selbst übernahm anschließend wieder die Führung
seiner Gaststätte in Deutz. Er führte diese zumindest bis ins Jahr 1943
[26], anschließend verliert sich seine Spur.
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(W001) [23, 13.05.1934]
Anzeige von Peter Peters aus dem Jahr 1934 in der er für seine beiden
Lokalitäten in Deutz und An Lyskirchen 3 wirbt |
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Franz Bausler war eigentlich kein Brauer und vermutlich
überließ er das Brauen auch Anderen, aber er wurde im Jahr 1934 Inhaber (kein
Besitzer) der Brauerei An Lyskirchen 3.
Franz Bausler stammte aus einer eher technisch geprägten
Familie. Sein Vater war Lokomotivführer und er und sein Bruder Heinrich
waren beide Ingenieure. Seit Anfang der 1920er Jahre führte Franz Bausler
eine Autoreparaturwerkstatt in Deutz, in der Siegburger Straße 92-96,
wohnhaft war er aber in der Siegburger Straße 49, also in der Brauerei von
Peter Peters [19].
Warum er im Jahr 1931 seine Autoreparaturwerkstatt aufgab und
die Geschäftsführung der Brauerei An Lyskirchen 3 übernahm ist unklar.
Vermutlich wollte Peter Peters kürzer treten und beim gleichen Wohnsitz müssen
sich beide ja schon länger gekannt haben.
Ab dem Jahr 1934 wurde Franz Bausler dann auch offiziell
Inhaber der Brauerei, im Branchenverzeichnis des Kölner Adressbuches taucht
er aber nur einmalig im Jahrgang 1936 auf [19].
Ansonsten ist über die 3 Jahre der Führung der Brauerei An
Lyskirchen 3 weiter nichts bekannt.
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[7, 29.03.1936]
Anzeige der Werbe-Gemeinschaft Kölner Haus-Brauereien aus dem Jahr 1936.
Vertreten ist auch die Brauerei "An Lyskirchen" von Fritz Bausler |
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Anfang des Jahres 1937 übernahm wieder die Familie Bröhl das
Ruder in der Brauerei. Nach erfolgter Renovierung wurde die Brauerei am 3.
April 1937 wieder geöffnet
Wiedereröffnet wurde die Brauerei von der Witwe Jakob Bröhl,
also der Schwiegertochter von Witwe Katharina Bröhl. Diese wohnte seit dem
Tod ihres Mannes Jakob Bröhl weiter An Lyskirchen 3, wurde aber zuvor
immer als „ohne Gewerbe“ aufgeführt.
[27, 03.04.1937] „…Wiedereröffnung der Obergärigen Brauerei
Bröhl, An Lyskirchen 3, Ruf 225575. Heute Samstag, 3. April 1937, abends 6
Uhr. Ich bitte meine verehrten Bekannten, davon Kenntnis nehmen zu wollen,
daß ich die Brauerei und Gastwirtschaft in eigne Leitung genommen habe. Es
wird mein Bestreben sein, zu jeder Zeit für beste Getränke und Speisen zu
sorgen. Um geneigten Zuspruch bittet Frau Witwe Jakob Bröhl. Um jeden
gerecht zu werden, ergehen keine besonderen Einladungen…“
Auch der Kölner Presse war dies einen Artikel wert.
[27, 23.04.1937] „…Wiedereröffnung. Nach vollständiger
Renovierung und Umgestaltung wurde die über Kölns Grenzen bekannte, in der
Chronik bereits 1813 erwähnte Obergärige Brauerei Bröhl, In Lyskirchen 3
unter der eigenen Leitung von Frau Witwe Jakob Brohl wieder eröffnet.
Bereits im Jahre 1918 wurde der eigentliche Brauereibetrieb umgebaut und mit
den neuesten und modernsten Einrichtungen versehen. Die Gastwirtschaftsräume
erhielten eine vollständig neue Holztäfelung, neue Lichtanlagen usw.
Anschließend an die Gastwirtsräume liegen zwei Sälchen, die Vereine und
Gesellschaften Gelegenheit zur Abhaltung von Versammlungen bieten. Es sei
noch erwähnt, daß die Obergärige Brauerei Bröhl sich am 1. April d. J. seit
40 Jahren im Familien=besitz— im Besitze der Famitie Bröhl— befand und daß
dort Stammgäste bereits 30 bis 40 Jahre verkehren. Seit der Wiedereröffnung
finden sich täglich wieder die früheren und auch neue Gaste beim Glas Kölsch
ein…“
Aus dem Satz „Seit der Wiedereröffnung finden sich täglich
wieder die früheren und auch neue Gaste beim Glas Kölsch ein“ darf man wohl
ableiten, dass diese unter der Leitung der Brauerei durch Franz Bausler mehr
und mehr ferngeblieben waren. Vermutlich war dies auch der Grund, warum die
Familie Bröhl die Leitung wieder selbst übernahm.
Wenn man es genau nimmt stimmen die im Artikel genannten 40
Jahre nicht wirklich. Peter Bröhl führte im Jahr 1897 zwar bereits die
Brauerei, Besitzer wurde er aber erst in seinem Todesjahr 1911. In einer
eigenen Anzeige aus Mai 1937 nennt auch die Familie Bröhl selbst die
angeblichen 40 Jahre.
[27, 29.05.1937] „…Obergärige BRAUEREI BRÖHL, An Lyskirchen
3, Ruf 225575, Seit 40 Jahren im Familienbesitz. Der vollständig renovierte
Saal, 200 Personen faßend (für Vereine u. Gesellschaften geeignet), wird
heute Samstag, 29. Mai eröffnet…“
Über die weiteren Jahre ist nicht viel bekannt. Im Jahr 1941
gibt es erneut eine Wiedereröffnung der Brauerei An Lyskirchen 3. Der
Hintergrund hierfür ist nicht bekannt.
[27, 25.10.1941] „… Obergärige Brauerei Bröhl, Köln, An
Lyskirchen 3. Seit Samstag, 4. Oktober 1941 Wiedereröffnet…“
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(W015) [27, 03.04.1937]
Im Jahr 1937 übernahm die Familie Bröhl wieder die Führung der Brauerei.
Hier trat zum ersten Mal die Witwe Jakob Bröhl in Erscheinung |
(W016) [27, 29.05.1937]
Anzeige der Brauerei unter Witwe Jakob Bröhl aus dem Jahr 1937 |
(106) [11, 31.12.1939)
Gemeinsame Glückwünsche der Kölner Hausbrauereien zum neuen Jahr 1940. Mit
dabei auch die "Obergärige Brauerei Bröhl" unter Witwe Jakob Bröhl
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(105) [7, 01.05.1937]
Anzeige von Kölner Haus-Brauereien aus dem Jahr 1937. Mit dabei auch die
Brauerei Bröhl unter Witwe Jakob Bröhl |
(W017) [27, 15.10.1938]
Nach erfolgter Verschönerung der Gasträume lädt Witwe Jakob Bröhl zu einem
gemütlichen Abend ein. Anzeige aus dem Jahr 1938 |
(W018) [23, 05.10.1941]
Wiedereröffnung der Brauerei im Oktober 1941. Der Hintergrund ist unklar |
Laut Standard-Brauerei Verzeichnis [16] wurde die Brauerei An
Lyskirchen 3 in den Jahren 1942 bis 1943 von einem gewissen „B. Peters“
geführt. Das Brauerei-Verzeichnis ist die einzige Quelle, die B. Peters
benennt. Weder in den Kölner Adressbüchern noch in anderen Dokumenten ist
eine passende Person zu finden. Naheliegend wäre eine Verwandtschaft mit
Peter Peters, welcher die Brauerei von 1931-1934 geführt hatte. Von diesem
sind aber nur 3 Töchter (kein Vorname beginnt mit „B“) und der Bruder Adolf
bekannt.
Für das Jahr 1943 existiert kein Kölner Adressbuch,
allerdings ein „Amtliches Fernsprechbuch“ [26]. Auch in diesem findet sich
kein „B. Peter“, was allerdings nichts heißen muss, weil zu dieser Zeit
gerade Privatleute eher selten ein Telefon hatten. Allerdings findet sich in
diesem Telefonbuch folgender Eintrag zur Brauerei: „…Bröhl Jak. Wwe obergär.
Brauerei An Lyskirchen 3…“. Dies wiederum lässt vermuten, dass die Brauerei
weiterhin von der Witwe Jakob Bröhl geführt wurde, belastbar klären lässt
sich dies aber nicht.
Im Jahr 1943 wurde die Brauerei An Lyskirchen 3 bei einem
alliierten Bombenangriff völlig zerstört und auch nach dem Krieg nicht
wiederaufgebaut.
Zeitraum |
Firmierung |
Anmerkung |
(1788) |
Brauerei Godfried Arnolsweiller |
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(1812)-1833 |
Brauerei J. G. Johnen & Johann Egidius Johnen |
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1833-1855 |
Brauerei Johann Baptist Jonen |
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1856-1875 |
Brauerei Jakob Münzel |
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1876 – 1883 |
Brauerei Johann Josef Esser |
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1883 |
Brauerei Jean (Johann Baptist) Utz |
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1883 – 1886 |
Brauerei Ferdinand Lipp |
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1886 – 1888 |
Brauerei Jacob Krips |
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1888 – 1894 |
Brauerei Arnold Hubert Zündorf |
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1894 – 1898 |
Brauerei Geschwister Zündorf |
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1898 – 1911 |
Brauerei Peter Bröhl |
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1911 – 1926 |
Brauerei Wwe. Peter Bröhl |
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1927 – 1928 |
Brauerei Katharina Görgens, Witwe Peter Bröhl & Clemens Mahlberg |
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1928 – 1931 |
Brauerei Katharina Görgens Peter Bröhl Witwe |
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1931 – 1934 |
Brauerei Peter Peters |
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1934 – 1937 |
Brauerei Franz Bausler |
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1937 – 1942 |
Brauerei Wwe. Jacob Bröhl |
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1942 – 1943 |
Obergärige Brauerei B. Peters |
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Lambert Macherey, der immerhin das komplette Brauwesen
in Köln porträtierte, bezeichnete das um 1890 produzierte Bier des
Brauhaus Bröhl als das Beste in ganz Köln. |
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An Lyskirchen 3 beherbergte nicht nur Brauerei und
Restauration, es waren dort auch noch andere Geschäfte ansässig. Z.B.
gab es dort In den 1870er Jahren den „Schiff-Agent“ Wilhelm Maasen.
Dieser verkaufte Schiffspassagen von Hamburg in die USA [28]. Ein weiteres
Beispiel ist das „Wein-Speditions-Contor“ aus Bernkastel-Cues welches im
Jahr 1923 eine Zweigniederlassung an Lyskirchen 3 gründete [10]. |
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Außer Bierdeckeln und Postkarten sind keine weiteren
klassischen Brauereiwerbemittel wie Gläser, Krüge oder Etiketten
bekannt. |
Brauereiwerbemittel
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(001) [unbekannt]
"Echt Kölsch" |
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Quellenverzeichnis
1 |
Historisches Verzeichnis alter Biergläser/Krüge aus dem
Köln/Bonner Raum, Hrsg.: Wolfgang Wukasch |
2 |
Adressbuch für die gesamte Brau-Industrie Europas, Band I: Deutschland, 8. Jahrgang, 1910, Verlag von Eisenschmidt & Schulze GmbH, Leipzig |
3 |
"Prosit Colonia: Die vergessenen und unvergessenen Brauereien, Bier- und Brauhäuser Kölns", Autor: Franz Mathar, Greven Verlag, 1999 |
4 |
„Köln“ aus der Reihe Deutschlands Städtebau, Verlag DARI (Deutscher Architektur- und Industrie-Verlag) Berlin-Halensee, 1926 |
5 |
"Trinkt Kölner Bier - Quer durch Kölner Brauhäuser",
Artikel einer Sonderbeilage des Kölner Tageblattes vom Sonntag den 15.
Dezember 1929 |
6 |
"Kölner Kneipen im Wandel der Zeit (1846 bis 1921), Lambert Macherey, 1921, Selbstverlag |
7 |
Zeitschrift "Der Neue Tag", Ausgabe 29.03.1936, 01.05.1937 |
8 |
"Bonner General-Anzeiger", Ausgaben 02.11.1892, 15.11.1892, 12.06.1897,
07.05.1929 |
9 |
"Kölner Sonntags-Anzeiger", Ausgaben 01.07.1888, 08.07.1888,
17.04.1892 |
10 |
"Kölnische Zeitung", Ausgaben 15.09.1816, 08.05.1833,
09.05.1833, 03.05.1835, 10.12.1835, 23.10.1836, 04.04.1837, 08.04.1837,
, 30.05.1839, 13.03.1840, 21.10.1840, 28.04.1842, 05.03.1843,
19.11.1843, 23.12.1843, 08.01.1844, 18.09.1845, 15.11.1846, 07.05.1848,
18.07.1848, 18.04.1854, 18.09.1854, 01.10.1854, 29.01.1855, 16.03.1855,
19.08.1855, 15.09.1855, 09.12.1855, 05.03.1856, 07.09.1856, 17.11.1856,
30.11.1856, 19.12.1856, 28.12.1856, 01.01.1857, 23.07.1857, 09.04.1858,
20.11.1859, 28.08.1860, 10.06.1862, 23.11.1863, 30.10.1864, 17.03.1868,
08.05.1869, 30.09.1869, 03.12.1872, 06.10.1872, 20.03.1874, 08.08.1875,
23.04.1876, 28.12.1876, 22.04.1878, 19.09.1879, 13.04.1882, 26.04.1882,
27.05.1882, 11.11.1882, 12.05.1883, 15.06.1883, 10.10.1883, 23.10.1884,
02.07.1886, 25.07.1886, 06.08.1886, 14.06.1887, 26.12.1890, 21.07.1894,
04.09.1894, 09.07.1897, 01.12.1898, 15.08.1901, 04.06.1902, 02.02.1914,
06.08.1923, 03.01.1932, 06.12.1938 |
11 |
Sammlung Kölner Postkarten von Detlef Ippen, www.post.koeln |
12 |
"Verzeichnis der Stadt-Kölnischen Einwohner, nebst
Bemerkung", Thiriart und Compagnie, 1797 |
13 |
"Kölner Stadtboth", Ausgabe 16.10.1788 |
14 |
"Feuille d'affiches, annonces et avis divers de Cologne",
Ausgaben 19.01.1812, 09.02.1812 |
15 |
"Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westfalen", Ausgabe
07.07.1849, 07.05.1850, 08.02.1855 |
16 |
"Brauerei-Verzeichnis Deutschland", Michael Gorytzka,
Manfred Friedrich, herausgegeben von der Fördergemeinschaft von
Brauerei-Werbemittel-Sammlern e.V. (FvB), Ausgabe November 2009 |
17 |
"Adreßbuch der Stadt Köln", zusammengestellt von E. Kluge,
Köln 1854, Verlag von M. Lengfeld, Ausgaben 1854 und 1855 |
18 |
"Adreßbuch für Köln, Deutz und Mülheim", Herausgegeben von
E. Kluge, Köln 1857, Verlag von M. Lengfeld |
19 |
Greven’s Adressbuch für Köln, Ausgaben 1874, 1875, 1877,
1882, 1883, 1886, 1887, 1900, 1901, 1902, 1903, 1904, 1905, 1910, 1911,
1918, 1920 |
20 |
"Rheinischer Merkur", Ausgaben 01.06.1882, 09.11.1882,
21.09.1883, 10.12.1886, 21.10.1891, 24.02.1893, 29.10.1896, 19.04.1898,
10.05.1898, 08.06.1898, 05.04.1899, 21.12.1905, 13.07.1910, 18.07.1910,
17.06.1911, 06.07.1911, 18.04.1912, 15.09.1914 |
21 |
"Solinger Zeitung", Ausgabe 14.06.1878 |
22 |
"Kölner Nachrichten", Ausgaben 01.02.1875, 30.05.1885,
11.07.1885, 16.08.1886, 24.06.1890 |
23 |
"Kölner Lokal-Anzeiger", Ausgaben 10.10.1880, 17.10.1887,
24.06.1893, 04.09.1894, 06.10.1898, 18.07.1905, 26.07.1908, 01.03.1909,
04.05.1909, 07.05.1911, 09.06.1911, 05.07.1911, 09.07.1911, 15.02.1913,
30.11.1913, 12.12.1913, 20.12.1913, 02.12.1917, 09.07.1928, 11.09.1928,
04.10.1929, 11.05.1932, 21.04.1934, 13.05.1934, 29.12.1935 |
24 |
"Kölner General-Anzeiger", Ausgabe 19.06.1895 |
25 |
"Rheinische Volkswacht", Ausgaben: 06.03.1919, 17.09.1920,
17.09.1920, 21.01.1925, 30.06.1925, 17.09.1926 |
26 |
"Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der
Reichspostdirektion Köln", 1943, Druck Sam, Luca, GmbH,
Wuppertal-Elberfeld |
27 |
"Der Neue Tag", Ausgaben 29.03.1936, 03.04.1937,
23.04.1937, 01.05.1937, 29.05.1937, 04.05.1938, 15.10.1938, 20.01.1939,
05.10.1941 |
28 |
"Geldern'sche Zeitung", Ausgabe 09.01.1877 |
29 |
"Sieg-Bote", Ausgabe: 16.10.1788 |
30 |
Der Kölnische Correspondent, Ausgabe: 08.05.1833 |
31 |
"Deutscher Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischer
Staats-Anzeiger", Berlin, Ausgaben 09.06.1890, 02.12.1930 |
32 |
"Neußer Zeitung", Ausgabe 09.12.1903 |